"Ich will einen Keil in die Medienallianzsituation in Österreich treiben" erklärt Florian Novak, mit 4,5 Prozent an Radio Energy Wien beteiligt, im Gespräch mit dem STANDARD. Mit seinem Projekt "Planet Austria" bewirbt sich der Energy-Gründungsgesellschafter für 22 der 23 neu ausgeschriebenen Radiolizenzen, die bis Mitte Juni von der KommAustria vergeben werden müssen. Sein "völlig neuartiges Konzept" soll "die politischen Entscheidungsträger einladen, die Chance auf mehr Medienvielfalt zu nützen". "Planet Austria" stelle ein Formatradio mit Einbindung der Hörer als Programmmacher dar, erläutert Alleingesellschafter Novak. Web und Radio sollen dabei zu einer Medienmarke verschmelzen. Über die Internetplattform www.planetaustria.net werde es möglich sein, eigene Musikfiles, Texte oder Videos ins Netz zu stellen. "Ist der Content gut, wird er on air gespielt oder besprochen", möchte Novak Interessenten die Möglichkeit geben, ihre Werke dem Radiopublikum zugänglich zu machen. Die Kosten für ein bundesweites Radio im Stil von "Planet Austria" schätzt Novak auf bis zu 60 Millionen Schilling - ein Betrag, der mehrere Senderstandorte einkalkuliert. Für die Lizenzvergabe im Juni rechnet sich Novak gute Chancen aus. Denn: "Planet Austria" sei endlich etwas anderes als die Mediaprint, die nun "zur Einheitszeitung das Einheitsradio" anbieten wolle, meint Novak. (jed/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 2. Mai 2001)