Film
"Internationale Woche der Kritik" als noble Nebenreihe
Ken Loach als Pate und mit "Kes" dabei
Paris - Die im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes stattfindende traditionsreiche "Internationalen Woche der Filmkritik" öfffnet mit "La plage noir" ("Der schwarze Strand"), der zweiten
Regiearbeit von Michel Piccoli, am 10. Mai.
In der Liste der Wettbewerbsteilnehmer der "Semaine
internationale de la Critique" finden sich reglementgemäß nur Erst- oder Zweitwerke.
Erstlingswerke sind "La femme qui
boit" von Bernard Emond (Kanada), "Almost blue" von Alex Infascelli
(Italien), "Unloved" von Kunitoshi Manda (Japan) und "Efimeri Poli"
von Giorgis Zafiris (Griechenland), Zweitwerke sind "Le
pornographe" von Bertrand Bonello (Frankreich), "Bolivia" von Adrian
Caetano (Argentinien) und "Zir-e noor-e mah" ("Unter dem Mondschein")
von Reza Mirkarimi (Iran).
Im Wettbewerb sind auch sieben Kurzfilme aus
Großbritannien, Deutschland, Mexiko, den USA, Iran und Frankreich, darunter Arbeiten von Percy Adlon und Tim Burton, Werbefilme wie Internet-Filme.
Außer Konkurrenz laufen neben Piccolis Film und dem Abschlussfilm - "Nuages" ("Wolken") der Belgierin Marion Hansel - auch "Die innere Sicherheit" von
Christian Petzold, "El caso Pinochet" von Patricio Guzman
(Frankreich/Spanien/Chile), "Asesinato en febrero" von Eterio Ortega
(Spanien) und "Kes" von Ken Loach .
Loach wird bei diesem ältesten Wettbewerb, der
parallel zu Cannes
stattfindet und bei dem in der Vergangenheit große Talente wie Bernardo
Bertolucci, Arnaud Desplechin oder Leos Carax entdeckt wurden, eine Patenschaft über den Wettbewerb übernehmen und auch einen Workshop leiten. 1970 hatte "Kes", das Zweitwerk des damals 33-Jährigen, am Bewerb teilgenommen und ihn schlagartig berühmt gemacht. (APA/hcl)