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Linz - Die Lebensziele der Österreicher sind einer allmählichen Veränderung unterworfen. So ist der Anteil jener, die in ihrem Leben noch vieles vorhaben, kleiner geworden. Dazu kommt noch, dass das Fernweh geringer geworden ist, dafür der Wissensdurst sowie der berufliche Ehrgeiz größer. Das ergibt sich aus einem vom Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS durchgeführten und am Mittwoch veröffentlichen Vergleich einer Mitte März abgeschlossenen Umfrage mit einer aus dem Jahr 1996. Demnach ist die Zahl der Österreicher, die in ihrem Leben noch vieles anstreben und verwirklichen wollen, innerhalb der letzten fünf Jahre von 61 auf 53 Prozent geschrumpft. Genau jeder dritte Erwachsene erklärte zuletzt, keine besonderen Pläne mehr zu haben, 1996 war der Kreis der "Passiven" mit 29 Prozent noch deutlich kleiner. Daran ändert auch der Unterschied zwischen den Altersgruppen nichts. Denn erwartungsgemäß stecken von den unter 30-Jährigen 84 Prozent noch voller Pläne, bei den über 50-Jährigen hingegen nur mehr 24 Prozent. Bei der Nachfrage nach den jeweiligen Zielsetzungen zeigte sich, dass die Neugier am Kennenlernen fremder Länder zwar weiterhin die führende Stelle auf einer Liste mit 18 Möglichkeiten einnimmt, aber von 64 auf 58 Prozent Nennungen gesunken ist. Ähnliches gilt auch für den Wunsch nach Kennenlernen von interessanten Menschen: Rückgang von 44 auf 42 Prozent. Von 50 auf 53 Prozent zugenommen hat hingegen der Ehrgeiz zur Vermehrung des eigenen Wissens, ebenso - von 44 auf 47 Prozent - das Streben nach beruflichem Vorwärtskommen. (APA)