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Wien - Ende 2000 ist die von der SP-VP-Regierung per Anfang 1998 ins Leben gerufene "Exportoffensive" ausgelaufen. Rund eine Mrd. S wurde dafür insgesamt aufgewendet. Nachdem die von der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) gewünschte Verlängerung der Exportoffensive aus Budgetgründen nicht zustande gekommen ist, bereiten WKÖ und Wirtschaftsministerium nun gemeinsam eine deutlich sparsamere Variante vor, die seitens WKÖ zunächst mit 20 Mill. S budgetiert ist: Eine Internetplattform für die Exportwirtschaft sowie ein intensiviertes Exportmarketing im Rahmen der bestehenden Exportcluster. Dass die Exportquote in den drei Jahren der "alten" Exportoffensive von rund 25 auf 32 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) angehoben wurde, kann nicht allein den Sondermaßnahmen zugerechnet werden, da auch die Konjunktur und die Währungsrelation ihren Beitrag leisten, dass Österreichs Exporte heuer die Billionen-Schilling-Grenze (nach 952 Mrd. S im Jahr 2000) übersteigen werden. Unter den Maßnahmen der "Exportoffensive alt" werden besonders die zwanzig Exportcluster hervorgestrichen sowie 17 Marketing-Kleinbüros, die in Wachstumsmärkten ohne Außenhandelsdelegationen errichtet wurden. Darüber hinaus wurden Export-Fitprogramme für über 850 Firmen, Industrial Design für Exportprodukte und Messeförderungen forciert. "Wir haben mehrfach versucht, den Erfolg der Exportoffensive zu messen, das scheitert aber an der Zuordnungsmöglichkeit", sagte der Leiter der Außenwirtschaftsorganisation der WKÖ, Egon Winkler. Internet-Plattform Für die Zukunft setzen WKÖ und Ministerium auf zwei Kooperationsmodelle. Einerseits eine weltweite e-business Plattform, auf der österreichische Unternehmen sich und ihre Produkte präsentieren können. Das besondere daran wird sein, dass potenzielle Kunden in ihrer jeweiligen - auch exotischen - Landessprache angesprochen werden, wobei die Websites der Außenhandelsstellen mitbenutzt werden. Das zweite Projekt setzt auf Exportkooperationen und Marktforschungen. Um die beiden Aktivitäten in Gang zu bringen, stellt die WKÖ zunächst für jede 10 Mill. S bereit. Die e-business-Plattform kostet allerdings je nach Auslegung 50 bis 100 Mill. S. Die Finanzierung sollte zu je einem Drittel durch WKÖ, Wirtschaftsministerium und Kostenbeiträge von Unternehmen erfolgen, schlägt Schramel vor. Das System der Kostenbeiträge, das noch in Ausarbeitung ist, soll auch "Trittbrettfahrer" abwehren. "Wir müssen versuchen, die Exportquote weiter anzuheben, die Zahl der Exporteure möglichst zu verdoppeln und den österreichischen Exportradius auszuweiten", so Schramel. (APA)