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Molsheim/Wolfsburg - Die Volkswagen AG will überraschend die Dividende für das Rekordjahr 2000 nochmals um 20 Prozent anheben. Der Wolfsburger Autokonzern plant 1,20 Euro (16,5 S) pro Stammaktie und 1,26 Euro pro Vorzugsaktie zu zahlen. Das sind 50 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der VW-Aufsichtsrat billigte am Freitag im elsässischen Molsheim einen entsprechenden Vorschlag für die Hauptversammlung am 7. Juni. Außerdem stimmte das Gremium der Ernennung des VW- Markenvorstands Francisco Garcia Sanz zum Konzernvorstand zu. Ein VW-Sprecher sagte der dpa, der Aufsichtsrat habe das Ergebnis des vergangenen Jahres noch positiver bewertet als der Vorstand. VW hatte 2000 nach dem Gewinneinbruch 1999 das beste Ergebnis seiner Geschichte erzielt. An der Börse zog der Kurs der VW-Aktie am Mittag zunächst stark an, gab dann aber bei kurzfristigem Handel von mehr als sechs Millionen Aktien wieder auf 55,10 Euro nach. Er blieb damit unter dem Vortagesschlusskurs von 56,10 Euro. Rekordgewinn Die Wolfsburger verbuchten 2000 den Rekordgewinn von 6,78 Mrd. DM (3,47 Mrd. Euro/47,7 Mrd. S) vor Steuern, obwohl sie 1,39 Mrd. DM zur Finanzierung der EU-Altautoverordnung zurückstellen. Der Nachsteuergewinn betrug 4,03 Mrd. DM. Das Unternehmen hatte deshalb am 20. Februar angekündigt, die Dividende auf 1,00 Euro für Stamm- und 1,06 Euro für Vorzugsaktien anzuheben (1999: 0,77 bzw. 0,83 Euro). Mit 1,20 bzw. 1,26 Euro liegt die Dividende nun 50 Prozent über Vorjahresniveau. Der bisher im Volkswagen-Markenvorstand für Beschaffung zuständige Francisco J. Garcia Sanz rückt nach dem Aufsichtsratsbeschluss in gleicher Funktion in den Konzernvorstand auf. Der 43 Jahre alte Spanier gehört dem VW-Markenvorstand seit Ende November 1996 an. Er arbeitete vorher unter anderem als Manager für Opel und anschließend für General Motors (GM) Europe und GM in den USA. Im März 1993 wechselte er zur Volkswagen AG und gehörte zeitweise auch zur Führung der Konzerntochter Seat. (APA/dpa)