Wien - Die "Wiedergutmachungs-Aktion" der Wiener Austria hatte Erfolg. Mit dem hochverdienten 2:0-Sieg am Samstagabend gegen den Namensvetter aus Lustenau revanchierten sich die Gastgeber nicht nur für die 0:1-Niederlage vor einer Woche im Ländle, sondern beendeten auch ihre Negativserie in der max.Bundesliga. Sieben Runden, seit 6. Juli, war die Prohaska-Elf sieglos gewesen. Mit diesen drei Punkten überholten die Wiener in der Tabelle Lustenau und (zumindest bis Sonntag) den GAK und sind nun Sechste. "Gemeinsam neu beginnen" Vor dem Anpfiff hatten die Austria-Spieler auf dem Feld ein Transparent mit den Worten "Gemeinsam neu beginnen" entrollt, ihre treuesten Fans in der "West-Kurve" hatten mit einem anderen gekontert, auf dem zu lesen war: "Seit 1911 ein Verein voll Ruhm und Ehre - ab 2000 Projekt zweite Liga?". So weit ist es aber noch lange nicht. Denn die Austria dominierte dieses Match deutlich. Die Gäste hatten aber die erste Chance, als Pfeffer und Knaller gerade noch vor Regtop retteten (3.). Dann mußten die Vorarlberger aber bis zur 90. Minute warten, ehe sie ihre zweite und letzte Möglichkeit vorfanden. Der eingewechselte Schneidhofer köpfelte nach einer Flanke von Marcelino über das Tor. Viele Chancen Dazwischen langen viele Chancen der ambitionierten Hausherren, die allerdings nur zu zwei Toren führten. In der 18. Minute jagte Rachimow den Ball aus 25 m in die linke Kreuzecke (der überraschte Kraßnitzer reagierte überhaupt nicht) und in der 66. traf Mayrleb nach Doppelpass mit Stöger flach zum 2:0. Vorher und nachher ließ der Teamstürmer mehrere Möglichkeiten (25./30./39./74.) teilweise mit Pech aus. Aber auch Datoru (43/51.) und der eingewechselte Sobzcak (84.) hätten treffen können oder sogar müssen. Herbert Prohaska (Austria-Trainer): "So einen Druck wie nach der Negativserie habe ich in meiner Karriere noch nie gehabt. Zum Feiern gibt es es nach dem 2:0 nichts. Wir sind heute hinten gut gestanden, haben die Räume eng gemacht, gekämpft und viele Chancen herausgearbeitet, aber diese zu leichtfertig vergeben. Bis zum 2:0 mussten wir daher immer aufpassen." Klaus Scheer (Lustenau-Trainer): "Wir wollten auch hier gewinnen, haben aber in keiner Weise, ausser in den ersten Minuten, zu unserem Spiel gefunden. Nach dem 0:1 haben wir den Faden verloren, konnten den Ball nicht mehr halten und haben verdient verloren. Die Austria war aber auch bedeutend stärker als in Lustenau, während wir noch nie so schlecht wie heute gespielt haben." Austria Wien - Austria Lustenau 2:0 (1:0) , Horr-Stadion, 3.500, Steiner. Torfolge: 1:0 (18.) Rachimow 2:0 (66.) Mayrleb Austria: Knaller - Streiter - Schmid (77. Hopfer), Pfeffer, Dospel - Stöger, Leitner, Rachimow (85. Darazs), M. Wagner - Mayrleb, Datoru (66. Sobczak) Lustenau: Kraßnitzer - Pastoor - Katemann, Benneker - Grüner, Stanisavljevic (57. Brezic), Jovanovic (74. Keck), Butrej - Marcelino, Echteld (57. Schneidhofer), Regtop Gelbe Karten: Schmid, M. Wagner, Sobczak bzw. Jovanovic (APA)