New York
- Computerwissenschafter der
Harvard University
haben
angeblich einen Code entwickelt, der
nicht geknackt werden kann. Der
Clou liegt darin, dass sich der
Verschlüsselungscode selbst zerstört,
während er angewendet wird. "Das
ist der erste unknackbare Code, der
wirklich effizient ist", wird
Harvard-Professor Michael Rabin
(Bild) in einem Interview für die New
York Times zititert.
Rabin arbeitet gemeinsam mit seinem Doktoranden Yan Zong Bing an der
Entwicklung des Codes. Die Idee der Selbstzerstörung sei nicht neu, so
Rabin, doch bisher mangle es an mathematischen Beweisen, dass der
Schlüssel nicht geknackt werden könne. Die von ihm jederzeit beweisbare
Lösung benutzt einen Stream beliebiger Zahlen, die in den Ver- und
Entschlüsselungscode eingesetzt werden. Die Ziffern werden dabei nicht
auf dem PC gespeichert, sondern verschwinden während der Ver- oder
Entschlüsselung der entsprechenden Nachricht.
Bisher sei die Lösung lediglich in wissenschaftlichen Seminaren vorgestellt
worden, der Professor selbst hegt keine kommerziellen Absichten: "Ich
kommerzialisiere nie irgend etwas", so Rabin, der angibt, dass er seine
Lösung, die die Einfachheit per se sei, als Abwechslung von den üblichen
Forschungen gesehen habe. Fühere Kodierverfahren beruhten laut Rabin
darauf, so viele Berechnungen anstellen zu müssen, um einen Code zu
brechen, dass selbst der beste Rechner dazu nicht in der Lage ist. Die
Sicherheit beruhe auf den Glauben, dass niemand eine Abkürzung findet.
Doch eine solche Abkürzung warte nur darauf, von einem Mathematiker
entdeckt zu werden. (pte)