Die Kirch-Gruppe hat
nach Angaben eines Firmensprechers wegen ihrer britischen
TV-Rechte für die Fußballweltmeisterschaften 2002 und 2006 vor
dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) Klage gegen die
EU-Kommission erhoben. "Ziel der Klage ist es, die
Fußball-TV-Rechte in Großbritannien genauso veräußern zu können
wie in anderen Ländern", sagte ein Kirch-Sprecher am Samstag auf
Anfrage und bestätigte damit eine Meldung des Magazins
"Focus". Großbritannien habe die TV-Rechtevermarktung anders
geregelt als die anderen Länder der Europäischen Union (EU) und
bei der nationalen Umsetzung der europäischen Richtlinie alle
Fußballspiele auf die Liste der frei zugänglichen Spiele
gesetzt. Die Kommission habe dies genehmigt, sagte der Sprecher.
Nach der europäischen Fernsehrichtlinie müsse die
Kirch-Gruppe, die die weltweiten Übertragungsrechte für beide
Weltmeisterschaften gemeinsam mit dem Schweizer Vermarkter ISL
erworben hat, nur für die Spiele des Finales, der Halbfinale und
Spielen mit den jeweiligen Nationalmannschaften den frei
empfänglichen TV-Empfang per Rechteverkauf zugänglich machen.
Die übrigen Spiele könne die Kirch-Gruppe über das
Bezahl-Fernsehen gebührenpflichtig ausstrahlen, erläuterte der
Sprecher.
Die Versteigerung der Fernsehrechte habe in Großbritannien
bereits begonnen, sagte der Sprecher. "Wir brauchen diese
Entscheidung jetzt zur Rechtssicherheit in Großbritannien",
fügte er hinzu. (Reuters)