Die heutigen wettbewerbsintensiven Marktbedingungen stellen höchste Anforderungen an die Unternehmen und ihre Mitarbeiter. Um sich trotz schrumpfender Differenzierungsmöglichkeiten von den anderen absetzen zu können, müssen Potenziale ausgeschöpft werden, die bislang vernachlässigt wurden: Ein Unternehmen wird auf Dauer nur erfolgreich sein, wenn es auf die "besten" Mitarbeiter vertrauen kann. Diese jedoch zu finden und sie dann auf lange Zeit an des Unternehmen zu binden, ist schwer.Qualifikation und Motivation Der Erolg eines Unternehmens erfordert in erster Linie eine hervorragende fachliche und persönliche Qualifikation des Humankapitals, die durch betriebsinterne Fort- und Weiterbildung stetig verbessert werden muss. Mindestens ebenso wichtig ist jedoch, die Motivation der Mitarbeiter durch geeignete Anreizsysteme zu steigern. Denn nur motivierte, zufriedene Mitarbeiter werden zum Unternehmenserfolg beitragen. Materielle Anreize Jedes Unternehmen hat ein individuelles Anreizsystem, dass sich stets aus einer Vielzahl von Einzelkomponenten ("Incentives") zusammensetzt. Diese Incentives lassen sich vereinfachend in Anreize materieller und nicht-materieller Art einteilen. Zu den materiellen Anreizen gehören das Grundgehalt und andere permanente Nebenleistungen, wie der Firmenwagen, der auch zur Privatnutzung zur Verfügung steht, Urlaub etc. aber auch Kapital- und Gewinnbeteiligungen, leistungsbezogene Prämien, betriebliche Alters- und Invaliditätsversorgung, Unfallversicherung etc. Motivationserfolg nur von kurzer Dauer In der Vergangenheit stand die Vergabe von monetären Anreizen als Ausdrucksmittel der Leistungsanerkennung im Vordergrund, die mit Sicherheit auf viele Mitarbeiter sehr motivierend wirkt. Untersuchungen zeigen jedoch, dass dieser Effekt meist nur von kurzfristiger Dauer ist. Ein Grund dafür ist, dass sich im Laufe der Jahre mit steigendem Wohlstandsniveau eine Einstellungsänderung bei den Arbeitnehmern in bezug auf ihren Beruf vollzogen hat. Sah man früher noch den Job in erster Linie als Notwendigkeit zur Existenzsicherung an, gewinnt heute das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung und Zufriedenheit im Berufsleben immer stärker an Gewicht. Langfristige Motivationssteigerung durch immaterielle Anreize Um langfristig wirkungsvoll zu sein, muss Motivation also auch an der Tätigkeit des Arbeitnehmers selbst und dem unmittelbaren Umfeld ansetzen. Dazu eignen sich in erster Linie immaterielle Anreize, wie z.B.:
  • Interessante und abwechslungsreiche Arbeitsinhalte, die den persönlichen Interessen und Fähigkeiten der Mitarbeiter entsprechen
  • Die Übertragung von Verantwortung auf Mitarbeiter und die Gewährung von Entscheidungs- und Gestaltungsspielräumen
  • Führungsstil: Führungskräfte sollten sich kooperativ und gesprächsbereit zeigen und vor allem motiviert. Denn nur wer selbst motiviert ist, kann auch andere motivieren
  • Gute Leistungen der Mitarbeiter sollten anerkannt und diese Anerkennung entsprechend kommuniziert werden
  • Ein gutes Betriebsklima und eine angenehme Arbeitsumgebung
  • Betriebliche Aufstiegs- und Karrierechancen
  • Möglichkeiten zur Weiterbildung
  • Ein gutes Firmenimage und ein attraktiver Standort
Die richtige Kombination Festzuhalten ist, dass im Sinne der Maximierung der Mitarbeiter-Motivation sowohl materielle als auch immaterielle Anreize zum Einsatz kommen sollten. Welche Einzelkomponenten innerhalb eines Anreizsystems zur Erhöhung der Leistungsbereitschaft eingesetzt werden und in welcher Gewichtung, ist einerseits stark abhängig vom Unternehmen und der Branche, andererseits auch von den Bedürfnissen der Mitarbeiter. Buchtipps zum Thema