Grafik: Nordic
Manoa - Unter dem ewigen Eis der Arktis haben Wissenschaftler auf einer Tauchfahrt des Atom-U-Boots USS Hawkbill überraschende Hinweise auf zwei neue und noch aktive Vulkane entdeckt. Mit einem Sonar nahmen sie dreidimensionale Bilder vom Meeresuntergrund auf. Wie Geologen der University of Hawaii in Manoa in der Fachzeitschrift "Nature" berichten, gelten Vulkanausbrüche in diesen Regionen bisher als extrem selten. Die beiden Vulkane erstrecken sich in der Region des Gakkel-Rückens über 720 Quadratkilometer. Dieser Abschnitt des mittelozeanischen Rückens gilt geologisch als eher ruhig: Ein wesentlicher Grund, weshalb die Geologen von ihrem Fund so überrascht sind. Diese Rückenzone, in der quer durch den Atlantik Material aus dem Erdmantel an die Oberfläche gedrückt wird, kommt hier mit einer Bewegung von etwa einem Zentimeter pro Jahr fast zur Ruhe. Vulkanismus beobachteten Forscher bisher nur bei Bewegungen von über 1,5 Zentimetern pro Jahr. Über 250 kleine Erderschütterungen machten die Forscher allein im Jahr 1999 in der direkten Umgebung der Vulkane aus. Diese erklären sie mit einem Ausbruch, der nicht klassisch durch einen Schlot erfolgt, sondern sich in vielen kleinen Ereignissen entlang einer mehrere Kilometer langen Achse zeigt. (pte)