Foto: EMTS
Der seit Mitte 2000 an der Züricher Börse notierte Salzburger Handydienstleister EMTS Technologie will im Zuge seines europaweiten Expansionskurses über Akquisitionen im März in den italienischen und spanischen Markt einsteigen. 2002 sollen auch in Frankreich, Großbritannien und den Benelux-Ländern Handy-Service-Centers von EMTS entstehen, 2003 sind Nord- und Südamerika an der Reihe, sagte EMTS-Vorstandsvorsitzender Franz Guggenberger heute vor Journalisten. Rekordbilanz für 2000 Das Handy-Service-Unternehmen hat für das Jahr 2000 eine Rekordbilanz vorgelegt. Der Umsatz stieg im Vorjahr um 194 Prozent auf 103,7 Mill. Euro (1,4 Mrd. S). Heuer wird ein Plus von 54 Prozent auf 160 Mill. Euro erwartet, 2002 sollen bereits 240 Mill. Euro Umsatz erwirtschaftet werden, berichtete Guggenberger. Das EBITDA stieg 2000 um 292 Prozent auf 18,7 Mill. Euro, 2001 sind 25,6 Mill. Euro prognostiziert, 2002 knapp 41 Mill. Euro. Die Mitarbeiterzahl stieg im Vorjahr von 352 auf 890, im April 2001 will EMTS bereits 1.500 Personen beschäftigen. Im Vorjahr wurden 1,5 Millionen Handys, Palmtops und Communicators serviciert, 50 Prozent davon waren Nokia-Geräte. Heuer sollen es weit mehr als 2 Millionen Geräte werden. 30 Prozent des Umsatzes aus Österreich 30 Prozent des Umsatzes wurden in Österreich erwirtschaftet, 24 Prozent in Schweden, 23 Prozent in der Schweiz, 12 Prozent in Deutschland, 9 Prozent in Norwegen und 2 Prozent in Dänemark. Im Vorjahr wurde der Markteintritt in Schweden, Dänemark, Norwegen und Estland realisiert. Durch computergesteuerte Automatisierung der Reparatur-Prozesse sei die Produktivität im Vorjahr wesentlich gesteigert worden, betonte Guggenberger. Von Parndorf aus nach Osten Heuer soll ein europaweites Brandingkonzept umgesetzt werden, künftig werden alle Walk-In-Centers unter der Marke EMTS auftreten. Über eine neue Fabrik in Parndorf an der ungarischen Grenze werde ab Mai auch der osteuropäische Markt in Angriff genommen, so Guggenberger. Handydienstleistungen werden immer wichtiger Das prognostizierte verlangsamte Wachstum des Mobilfunkmarktes werde sich nicht negativ auf das EMTS-Geschäft auswirken, da ständig neue Technologien dazukämen und der Bedarf an Handy-Dienstleistungen ständig steige, meint Guggenberger. Die 1993 gegründete EMTS Technologie AG verfügt europaweit über 28 Walk-in-Centers, wo für alle bekannten Handy-Marken für Endkunden gratis Dienstleistungen wie Reparatur, Hotlinebetreuung, Software-Updates und Händlerschulungen übernommen werden. Auch für Handys, die noch nicht am Markt sind, übernimmt EMTS die Softwarebetreuung. EMTS hat Serviceverträge mit 15 Handyherstellern, weiters mit Netzbetreibern, Handelsketten und großen Unternehmen (etwa aus dem Elektrizitäts- oder Baubereich). EMTS ist nach eigenen Angaben in Österreich, Skandinavien und der Schweiz Marktführer in dieser Branche.