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Grafik: Archiv
Köln/Mainz - Amerikanische Forscher bezweifeln angeblich, dass Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert tatsächlich den Druck mit beweglichen Lettern aus stabilen Metallformen entwickelt hat. So äußerten der Physiker Blaise Aguera y Arcas und der Bibliothekar Paul Needham in New York nach Untersuchungen an zwei Gutenberg-Bibeln die Vermutung, der Mainzer könne seine Buchstaben in Formen aus Sand gegossen haben. Das beweise die Ungleichmäßigkeit der Lettern. Von der Gutenberg-Gesellschaft war vorerst keine Stellungnahme zu bekommen. Laut "Kölner Stadt-Anzeiger" verlangt die Gesellschaft aber, dass die Forschungsergebnisse zunächst solide präsentiert werden. Der Buchwissenschafter Stephan Füssel von der Mainzer Universität mahnte weitere Untersuchungen an. Es gebe von Gutenberg selbst keine Zeugnisse, in denen er seine Drucktechnik erläutert habe. Mainz hat erst im vergangenen Jahr das Gutenberg-Jahr gefeiert. Gutenberg (ca. 1398 bis 1468) wurde in Mainz geboren und gilt als Erfinder des Buchdrucks.(APA)