Der US-Softwarekonzern Microsoft will mit der Einführung
einer neuen Überprüfungstechnik schon bei den kommenden Versionen von
Windows und Office die Installation der Software auf mehreren Rechnern
unterbinden. Das nur im Geschäft mit Einzelkunden vorgesehene
Aktivierungsverfahren als Mittel gegen Software-Piraterie wurde von
Microsoft bisher schon in sechs Ländern eingesetzt, darunter auch in den
USA.
Zum Abschluss des Setup-Vorgangs muss ein Code an Microsoft
übermittelt werden, der neben der nur einmal vergebenen Produkt-ID auch
Kennungen von Hardware-Bestandteilen enthält. Nach der Überprüfung dieses
"Aktivierungscodes" gibt Microsoft dem Kunden eine Bestätigungsnummer, mit
der die Nutzung der Software freigeschaltet wird.
Die Erzeugung der Hardware-ID beruht nach Angaben von Microsoft-Sprecher
Thomas Jensen auf den Seriennummern von etwa zehn Komponenten des Rechners.
Dabei werde ein Hash-Code erzeugt, der "relativ einmalig" sei. Wenn dann eine bestimmte Produkt-ID mit verschiedenen
Hardware-Codes übermittelt wird, verweigert Microsoft die Freischaltung der
Nutzung, sofern die Lizenz nur die Installation auf einem einzigen Rechner
erlaubt.
Erst wenn mehrere PC-Komponenten auf einmal ausgetauscht werden, so dass
sich der Hardware-Code signifikant verändert, muss dies Microsoft erklärt
und eine neue Aktivierung beantragt werden.
Ohne eine Aktivierung kann Windows nur bis zu 30 Tage nach der
Installation genutzt werden.
Das neue Office-Paket mit Word, Excel, Powerpoint, Outlook und anderen
Anwendungen soll unter der Bezeichnung Office XP bis Ende Juni auf den
Markt kommen. Windows XP, bisher unter dem Codenamen Whistler geführt, ist
für die zweite Jahreshälfte geplant.
(APA/AP)