Die Sammlung Essl widmet ihre neue Ausstellung dem Thema "Witz und Ironie in der Kunst".
Klosterneuburg - Dem Thema "Witz und Ironie in der Kunst" widmet sich die Ausstellung "Fallobst", die von 16. Februar bis 29. April
im Museum der Sammlung Essl in Klosterneuburg zu sehen ist. Gezeigt werden u.a. Objekte von Dieter Roth, Daniel Spoerri, Christian
Ludwig Attersee, Martin Kippenberger und Franz Ringel.
Die Sammlung Essl hat ihre Bestände nach witzig-ironischen Werken durchstöbert und ist dabei vielfach fündig geworden: In die engere
Auswahl fiel beispielsweise Daniel Spoerris "Vagina Dentata" aus Haigebiss und bäuerlichem Gerät. Martin Kippenberger, u.a. mit dem Bild
"Kiss me" vertreten, versteht es mit großer Finesse, sich über sich selbst, über die Kunst, die Politik und vieles mehr lustig zu machen.
Christian Ludwig Attersees frühe Bilder entführen den Betrachter in eine Welt hintergründigen Humors, wie etwa das 1966 entstandene Bild
"Hundebüstenhalter" dokumentiert. Franz Ringel provozierte in den siebziger Jahren mit erschreckenden Figuren-Erfindungen, die zum
Lächeln reizen, obwohl oder vielleicht gerade weil sich die Fantasiegestalten in beklemmenden Situationen befinden.
Arnulf Rainer bedient sich häufig fremder Bildvorlagen, denen er durch Übermalungen neue Inhalte verleiht. Die Grimassen-Gesichter des
Bildhauers Franz Xaver Messerschmidt steigert Rainer durch spontane Überarbeitungen fast ins Groteske. Ein dramatischer
Gesichtsausdruck mischt sich hier mit den Formen des Komischen. In die Schau "Fallobst" passen aber auch Franz Wests Herzen-Bilder,
seine Nasen- und Ohrenabdruck-Collagen und "Passstücke" zum Anziehen, Umhängen und Wegstellen. Ganz der Malerei verschrieben hat
sich Alois Mosbacher, der das einfache Huhn durch Isolierung auf dem einzelnen Bildträger zur abstrakten Farbfläche erhebt.
Neben Werken der Sammlung Essl werden auch Leihgaben von Künstlern und aus anderen Sammlungen in die Ausstellung integriert. So
mischen sich wunderliche Phänomene der Kuscheltier- und Gummibärchenwelt von Sebastian Weißenbacher und Maurizio Cattelans
"Richard I." darunter. (APA)