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Sydney - Mit Unterstützung eines genetischen Fingerabdruckes wollen Forscher des australischen CSIRO-Instituts widerstandsfähigere und genügsamere Garnelen züchten. So sollen Farmer nicht mehr auf wildlebende Spezies angewiesen sein. Derzeit belaufen sich die Fang-Kosten für die Garnelenzucht-Industrie auf 50 Mio. australische Dollar pro Jahr. Die eingesetzte und kommerziell anwendbare Methode soll australische Züchter an die vorderste Front im Garnelen-Handel bringen. Die Forscher richten die Züchtung auf Garnelen mit den genetischen Eigenschaften des Stammbaumes der Kuruma-Garnelen, Fachbezeichnung Penaeus japonicus, die das schnellste Wachstum zeigen. "Der verbesserte Zuchtstock kann die Wachstumsrate und –geschwindigkeit pro Generation um rund zehn Prozent steigern", so Nigel Preston von der Abteilung für Meeresforschung des CSIRO. Zusätzlich zu den größeren Tieren, die einen besseren Marktpreis erzielen, erhöht sich der Wert einer domestizierten Züchtung, da keine zusätzlichen Produktionskosten entstehen, so die Forscher. Der genetische Test startete mit 30 Garnelen-Familien, von denen eine Hälfte domestiziert und die andere Hälfte wild lebt. Die rund 200.000 Nachkommen werden anschließend in einem Teich gehalten. Da die Larven anfangs aber eine minimale Größe von zwei Millimeter aufweisen, ist es notwendig, ihren Stammbaum durch einen DNA-Fingerabdruck zu bestimmen. Penaeus japonicus ist die begehrteste Export-Garnele und erzielt besonders in Japan hohe Preise. Das Projekt wurde mit den in Queensland beheimateten und als innovativ geltenden Garnelen-Zuchtbetrieben Rocky Point Prawn Farm und Tomei Australia gestartet. Im nächsten Schritt sollen Stämme entwickelt werden, die auch bei billigerer Ernährung ein gutes Wachstum zeigen.(pte)