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Bonn/Berlin - Wissenschaftler des Berliner Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB konnten erstmals die Existenz der Algen der Gattung Nannochloropsis in Binnengewässern nachweisen. Die Nannochloropsis wurden bisher ausschließlich im Plankton des Meeres gefunden. Sie enthalten eine für Süßwasser einmalige Zusammensetzung an den auch für die menschliche Ernährung so hochwertigen Omega-3-Fettsäuren. Diese Fettsäuren senken den Blutfettgehalt und den Blutdruck und beugen Herz-Kreislauferkrankungen vor. Im Zuge der Untersuchungen stellte sich heraus, dass die Kulturen von Nannochloropsis doppelt so viel Fettsäuren enthalten können wie ihre Meeresverwandten. Rund zehn Prozent der Algenfrischmasse besteht aus Kohlenstoff. Fast ein Drittel davon entfällt bei der Nannochloropsis aus dem Süßwasser auf diese "gesunden" Fettsäuren. Sie sind, vor allem die Eicosapentaensäure unter ihnen, wesentlicher Bestandteil des Fischöls. Als Fernziel können sich die Wissenschaftler die Züchtung von Algenkulturen vorstellen, deren Ziel es ist, Algen mit interessanten Inhaltsstoffen zu produzieren - für Pharmazie und Kosmetik. (pte)