Wien - Der große Schlager der Fußball-max.Bundesliga, das "Gipfeltreffen" zwischen Meister Sturm Graz und dem Vize Rapid lockte am Samstag zwar fast 15.000 Fans ins Wiener Hanappi-Stadion, doch konnten beide Teams die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Wenig Chancen und auch wenig Glanzlichter von den beiden Hauptakteuren des Duells der zwei wohl derzeit besten Fußballer in Österreich, Dejan Savicevic und Ivica Vastic brachten das logische Ergebnis: 0:0, gerade im Duell der beiden Spitzenteams die erste torlose Begegnung in dieser Saison. Schwacher Trost für Rapid, daß die Hütteldorfer eindeutig "Punktesieger" der Partie waren, die Grazer mehr unter Druck setzten, meist überlegen agierten und wenig Chancen zuließen. Andererseits aber auch wenig wirkliche Torchancen vorfanden, zu gut war die Sturm-Abwehr von Libero Franco Foda organisiert. Wenig Trost auch, daß auch Dejan Savicevic im Fernduell gegen Ivica Vastic die in diesem Spiel bessere Nummer zehn war. Der Montenegriner spielte erstmals 90 Minuten, war vor allem in der ersten Hälfte die spielbestimmende Persönlichkeit, doch diesmal fand sich keiner, der seine Flanken und Passes verwertete, auch die Chance eines Elfmeters blieb ihm diesmal verwehrt. Deshalb waren es alles in allem zwei verlorene Punkte für Rapid, denn der Meister aus Graz kam über die gesamte Spielzeit zu keiner einzigen Torchance, Ladislav Maier verlebte im Rapid-Tor einen eher geruhsamen Sommertag und konnte sich die von Taktik geprägte Partie fast ungestört ansehen. Sturm war darauf bedacht, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Nur selten versuchte man sich in schnellen Kontern, die aber meist schon im Ansatz in der Viererkette von Rapid hängen blieben. Die Grün-Weißen hingegen fanden wenigstens manchmal den Weg durch die gestaffelte Sturm-Abwehr zum Tor von Schicklgruber. Zunächst vor allem, wenn Savicevic seine Klasse zeigte. Die erste Prüfung löste der Sturm-Torhüter in der vierten Minute nach einem Schuß von Saler, Libero Foda klärte nach einer kurzen Abwehr. In der 13. Minute kam Lagonikakis per Kopf nicht richtig zum Ball und verfehlte das Tor. Wie nur wenig später auch Rene Wagner nach Savicevic-Vorarbeit. Auch in der 19. Minute trat der 32jährige wieder als Vorbereiter in Aktion, diesmal verfehlte wieder Lagonikakis das Ziel, in der 25. Minute schoß Wetl nach Vorarbeit von Savicevic zu schwach. Und auch in der 38. Minute, als Wetl gegen Schupp zu kurz kam, hatte der neue Rapid-Liebling seine Beine im Spiel. Die größte Chance auf einen Treffer hatte dann aber Wimmer in der 48. Minute: Sein Schuß aus etwa 18 m knallte an die Querlatte, den Nachschuß von Rene Wagner lenkte Schicklgruber in den Corner. Auch danach war Rapid bestimmender und drängender, doch das ersehnte Tor blieb aus. Die letzte Möglichkeit vergab Hatz per Kopf nach Freund-Freistoß in der 89. Minute. Rapid Wien - Sturm Graz 0:0 Hanappi-Stadion, 14.700, Benkö. Rapid: Maier - Hatz, Schöttel, Schießwald, Wimmer - Saler, Freund, Wetl (77. Penksa), Lagonikakis (59. Dowe) - Savicevic, R. Wagner Sturm: Schicklgruber - Foda - Neukirchner, G. Korsos - Schopp, Mählich, Reinmayr, Schupp, Martens - Vastic, Strafner (83. Minavand) Gelbe Karten: Saler, Schöttel, Savicevic bzw. Reinmayr, Martens, Schopp, Korsos, Minavand (APA)