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Er machte die Filme weltberühmt, und die Filme ihn: Der Apachen-Häuptling mit den langen schwarzen Haaren, Pierre Brice steht hier vor einem Plakat, das ihn als Winnetou im Einsatz zeigt. Den Wilden Westen aus dem "Schatz im Silbersee" hat die Filmcrew in den 1960ern aber nicht in den USA gefunden, sondern nur knapp mehr als 400 Kilometer entfernt von Wien im Umland des Nationalparks Plitvicer Seen.

Foto: dpa/Rüsche

Am Weg zum Silbersee kann man nicht nur auf den Spuren Karl Mays sondern auch auf jenen von Heimito von Doderer wandeln. Oder zumindest auf den Spuren seines Spätwerkes.

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Bei Rastoke, den Wasserfällen von Slunj, steht mitten auf einer Wiese ein Marterpfahl. Die kleine Tafel davor behauptet, es handle sich um ein Originalrequisit aus den Winnetou-Filmen. Gedreht wurden bei diesen Wasserfällen jedoch nicht.

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Wasser ist das Element, dass den Plitvicer Seen seine Einzigartigkeit verleiht. Derzeit sind 16 Seen an der Oberfläche sichtbar. Sie entstanden durch den Zusammenfluss einiger kleinerer Flüsse und durch den Zulauf unterirdischer Karstzuflüsse.

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Entlang ihrer Fließrichtung werden die Seen von natürlichen Barrieren getrennt. Durch ein Wechselspiel von Fließwasser, Luft und Vegetation entstehen sehr labile so genannte Travertin-Barrieren, die eine Besonderheit und Mekrmal weltweit einzigartiger Naturvorgänge darstellen.

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Holzstege führen die Besucher des Nationalparks quer über oder am Rand von Seen, Wasserläufen und Wasserfällen durch das UNESCO-Weltkulturerbe.

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Wasserfälle sind die ständigen Begleiter auf dem Weg durch den Nationalpark Plitvicer Seen.

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Transportmittel sind in erster Linie die eigenen zwei Beine. Ein wenig Erholung bieten lediglich die Boote, die über den größten der Seen fahren, und ...

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... die Busse, die die wenigen Haltestellen innerhalb des Nationalparks anfahren.

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Laut tosend kündigt sich schon von Weitem der Veliki Slap an - der große Wasserfall - ebenfalls Kulisse für den "Schatz im Silbersee".

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Nach einer kurzen Wanderung erstreckt er sich vor einem: Der Silbersee mit seiner Schatzhöhle.

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Der türkise Silbersee ist für menschliche Badegäste nicht geöffnet, nur die Enten dürfen sich hier abkühlen. Und Winnetou durfte damals hier plantschen.

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Am Kaluderovac See a.k.a. Silbersee führen steile Stufen in eine Höhle, die den Schatzjägern als Zugang zum See diente.

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Je mehr man sich von den Plitvicer Seen kommend der Adria nähert, desto karger wird die Landschaft. Der Karst setzt sich durch und der Prärie-Look wird immer offensichtlicher.

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Man kann nicht behaupten, dass ein "Winnetourismus" auf Schritt und Tritt zu erkennen ist. Aber doch blitzen immer wieder kleine oder größere Hinweise auf den Häuptling der Apachen aus dem Nichts auf. Wie hier: die Pension Winnetou auf dem Weg zu den Plitvicer Seen.

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Ebenfalls eine beliebte Kulisse für zahlreiche Winnetou-Filme war nicht der Grand Canyon, sondern der Canyon der Zrmanja. In den Filmen trägt er viele Namen und ist als Rio Pecos, Tal der Toten oder als Standplatz des Apachenpueblos bekannt. Auf ihrem Ritt zum Silbersee kommen die Banditen mit ihren Geiseln ebenfalls hier vorbei.

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Wo das Felsengebirge des "Schatz im Silbersee" den imposanten Hintergrund für die Jagd nach den Banditen bildet, zeigt sich auch heute noch der gesamte Gebirgszug des Velebit kulissenhaft.

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So gut wie jeder Bergwipfel könnte im Hintergrund einer Karl-May-Verfilmung gewesen sein.

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Auf jeden Fall ist das der Nugget tsil aus "Winnetou I", einen Steinwurf vom Meer entfernt, die Einheimischen nennen ihn allerdings Tulove Grede.

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Bei der Winnetou-Convention im verganenen Jahr folgten zahlreiche Fans dem Ruf ihres Häuptlings in die Wildnis.

Foto: AP/Horvat

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Hier am Zrmanja-Canyon, einem Original-Drehort, hauchen die weißen Brüder und Schwestern den Legenden aus dem Wilden Westen neues Leben ein.

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(Daniela Rom, derStandard.at, 11.7.2008)

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