Äste, Weg, Passanten: In der Dämmerung tauchen zwei Scheinwerfer mit handgearbeiteten Filtern die Umgebung in buntes Licht. "Je länger man hinschaut, umso mehr kann man von dem Farbenspiel erkennen", sagt die Künstlerin. Mit Beleuchtung habe das Konzept aber wenig zu tun: "Hier werden Lichträume geschaffen." Die nennt Coeln "Chromotope" - "Orte der Farbe". Im Gegensatz zu konventioneller Beleuchtung sollen sie Dinge nicht nur sichtbar, sondern eine neue Wahrnehmung der Umgebung möglich machen.
Den weniger prominenten Teil des Stadtparks am Heumarkt habe man sich für dieses Projekt bewusst ausgesucht: "Wir bringen das Licht dorthin, wo es gebraucht wird - der Eingang bei der Lothringerstraße ist gut ausgeleuchtet", sagt Coeln.
Ihre Installationen werfen nicht nur neues Licht auf den Stadtpark: Die Arbeiten der 45-Jährigen bringen auch auf die Konzerthaus-Fassade sowie in den Resselpark am Karlsplatz Farbe. Das von der Stadt Wien finanzierte Projekt läuft bis Herbst im Testbetrieb.