USA: Medial stehen vorläufig weiterhin die Finanzwerte im Mittelpunkt des Interesses. Darüber hinaus machen sich die Anleger jedoch auch wieder vermehrt Sorgen um die mittelfristige konjunkturelle Entwicklung, den beständig hohen Ölpreis und entsprechend unangenehme Inflationsraten. Das hat zuletzt auch die zyklischen Sektoren Industrie, zyklischer Konsum und sogar Informationstechnologie wieder in Bedrängnis gebracht. Auch wenn die USKonjunktur wohl erst im Jahresverlauf von 2009 zu nachhaltigem Wachstum zurückkehren wird, rechnen wir bereits in Vorwegnahme dessen im zweiten Halbjahr 2008 mit sich stabilisierenden Börsen. Insbesondere die historisch günstigen Bewertungsrelationen dürften mittelfristig wieder vermehrt ins Zentrum des Interesses rücken. Wir würden daher die laufende Schwächephase dazu nutzen Positionen aufzubauen.

Europa: Einmal mehr mussten die Anleger an den europäischen Aktienmärkten massive Verluste hinnehmen. So markierte etwa der Euro Stoxx 50 seinen tiefsten Stände seit dem vierten Quartal 2005. Vor allem durch schlechte Vorlaufindikatoren wie dem deutschen Ifo-Index oder den PMI-Indikatoren wurde das Bild einer sich eintrübenden europäischen Wirtschaft bestätigt. In Verbindung mit den stark gestiegenen Inflationsraten und einer hohen Wahrscheinlichkeit einer Leitzinsanhebung in der Eurozone ist es daher auch verständlich, dass bei den Anlegern die Lust auf Zukäufe aktuell nicht allzu groß ist. Dementsprechend erwarten wir uns auch in den kommenden Wochen keine großen Kurssprünge.

Japan: Der japanische Aktienmarkt präsentierte sich im abgelaufenen Quartal erstaunlich robust. Sukzessive wurden die Angst vor einer systemischen Finanzkrise und einer tiefgreifenden Rezession der Leitökonomie USA ausgepreist. Unterstützung kam von (noch) soliden Wirtschaftsdaten und einem abwertenden USD/JPY. Dennoch legt der Blick auf wichtige Indikatoren nahe, dass für die japanische Wirtschaft noch mit einem Dämpfer zu rechnen ist. Kurzfristig sollte dieser Umstand in Kombination mit den Rekordständen bei Energiepreisen und negativen Gewinnrevisionen für verstärkten Abgabedruck sorgen. Im Quartalsverlauf werden insbesondere attraktive Bewertungsniveaus für höhere Indexstände sorgen.