Bild nicht mehr verfügbar.

2007 stieg die Zahl der Dollar-Millionäre weltweit um sechs Prozent.

Foto: Reuters/John Javellana

Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: APA
Wien – Der jährliche "World Wealth Report" von Capgemini und Merrill Lynch zeigt für 2007 ganz klar: Die Reichen wurden mehr und auch ihr Vermögen vermehrte sich. Die Zahl der Dollar-Millionäre stieg auf zehn Millionen, das ist ein Plus von sechs Prozent. Ihr Finanzvermögen vergrößerte sich um 9,4 Prozent auf 40,7 Billionen US-Dollar. "Diese Summe entspricht etwa 260 Mal dem gesamten Vermögen der reichsten Österreicher" , rechnete Gregor Erasim, Chef der Capgemini-Finanzservices in Österreich, bei der Präsentation der Studie am Dienstag, vor. Die Zahl der "Ultra-Reichen" mit mehr als 30 Millionen Dollar Netto-Finanzvermögen stieg ebenfalls – um 8,8 Prozent. Der durchschnittliche Reiche verfügt über ein Netto-Finanzvermögen (ohne Verbrauchsgüter und selbst genutzte Immobilien) von mehr als vier Millionen Dollar.

Die 77.700 "High Net Worth Individuals" in Österreich bringen es auf 1,9 Prozent der Erwerbstätigen, das ist ein Plus von sieben Prozent im Vergleich zu 2006.

Die meisten Reichen leben wie bisher in den USA und in Europa. Schwellenländer wie Indien, China und Brasilien holen aber rasant auf, wenngleich sich das Vermögen sehr unterschiedlich auf die Weltregionen verteilt: Von den 10,1 Millionen Millionären leben 3,3 Prozent in Nordamerika, 3,1 Mio. in Europa, 2,8 Mio. im Raum Asien-Pazifik, je 400.000 in Lateinamerika und im Nahen Osten und nur 100.000 auf dem gesamten afrikanischen Kontinent.

Die globale Wirtschaft wuchs 2007 um 5,1 Prozent, Spitzenreiter waren Osteuropa, allen voran Russland mit Plus 7,4 Prozent und der Asien-Pazifik; China verzeichnete ein BIP-Plus von 11,4 Prozent, gefolgt von Indien mit einem Anstieg von 7,9 Prozent.

Deutlich sichtbar wird der Anteil der Schwellenländer am weltweiten Vermögenszuwachs auch an der Entwicklung der Börsen. So stieg etwa die Marktkapitalisierung der Börsen von Schanghai und Shenzhen um 303 bzw. 244 Prozent. Bei der Bombay Exchange und der National Stock Exchange in Indien betrugen die Zuwachsraten 122 bzw. 115 Prozent.

Bis 2012 wird sich das globale Finanzvermögen der Millionäre jährlich um 7,7 Prozent auf rund 59,1 Billion Dollar vermehren. (Doris Nentwich, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.6.2008)