Nablus - Im Westjordanland sind am Dienstagmorgen zwei Palästinenser von israelischen Soldaten erschossen worden. Der Vorfall habe sich in der Nähe von Nablus ereignet, hieß es in palästinensischen Krankenhaus- und Sicherheitskreisen. Bei einem der Getöteten handelte es sich demnach um ein 24-jähriges Mitglied der radikalen Palästinenserorganisation Islamischer Jihad. Das zweite Opfer sei ein 21-jähriger Student.

Ein israelischer Militärsprecher bestätigte den Tod des radikalen Palästinensers. Er sei als Drahtzieher von Autobomben-Anschlägen gesucht worden. Demnach lieferten sich der Gesuchte und eine Einheit israelischer Soldaten Schusswechsel.

Es handelt sich um die ersten Toten seit dem Beginn des Waffenstillstands zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas für den Gazstreifen am vergangenen Donnerstag. Zuvor war nach israelischen Armeeangaben eine Mörsergranate auf Israel abgeschossen worden. Die Granate sei in der Nacht auf Dienstag auf der israelischen Seite der Sperranlage gelandet, sagte eine Armeesprecherin. Es habe keine Opfer gegeben. Es handelte sich um den ersten bekanntgewordenen Verstoß gegen die von Ägypten zwischen Israel und der Palästinenser-Organisation vermittelten Waffenruhe, die am Donnerstag in Kraft getreten war.

Für das Westjordanland gilt die Absprache nicht. Bisher reagierte der Islamische Jihad auf den Tod eines Mitglieds stets mit Raketenangriffen vom Gazastreifen auf israelisches Territorium. (APA/AFP)