Kaum ist die Erweiterung der U2 bis zum Ernst Happel Stadion im Prater über die Bühne gegangen, zeigen auch die darauffolgenden weiteren Stationen langsam ihr optisches Erscheinungsbild. So ist die Trasse bei vielen der zukünftigen Stationen schon fertig, der Gleiskörper fehlt allerdings noch.

Foto: © Michael Hierner / www.hierner.info

Die erste der zehn geplanten Stationen ist "Donaumarina". Sie hätte ursprünglich "Donaustadtbrücke" heißen sollen, dies wurde aber von Politikern aus dem 22. Bezirk verhindert, denn sie fanden, dass eine Station, in deren Bezeichnung "Donaustadt" vorkommt, auch in der Donaustadt liegen sollte.

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Rund um diese Station sind bereits einige Projekte im Bau, das vermutlich spektakulärste wird die "Marina City" mit ihren zwei etwa 90 Meter hohen Türmen sein.

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Details der Station: Sichtbeton und Stahl wechseln sich ab, Glas wird noch folgen.

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Nach dieser Station fährt die U-Bahn direkt über die Donaustadtbrücke. Sie wurde 1995 gebaut und temporär während des Umbaus der Südostangente zur Entlastung des Verkehrs genutzt. Später war sie für die Allgemeinheit gesperrt und wurde für den Busverkehr verwendet. Seit 2006 laufen auch hier die Umbauarbeiten zur U-Bahnbrücke.

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Um Schwingungen zu vermeiden, wird beispielsweise die Anzahl der derzeit 20 Schrägkabel erhöht. Sie liegen derzeit noch auf der Brücke selbst und sollen in den nächsten Tagen montiert werden.

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Die Dimension der etwa 80 Meter hohen Schrägseilbrücke wird umso beeindruckender, je mehr man sich ihr nähert. Sie wurde von Prof. Pauser sowie den Architekten Holzbauer und Marschalek entworfen und ist eine klassische Schrägseilbrücke. Der grüne Pylonpfeiler wurde mit einem Autokran schussweise montiert.

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Bereits beim damaligen Bau hat man die Erweiterung der Schrägkabel eingeplant und Löcher vorgesehen. Derzeit werden die Kabel mit ihren 55 Monolitzen auf der Brücke zusammengebaut und in luftiger Höhe montiert.

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Der Blick von der Spitze der Brücke ist erwartungsgemäß spektakulär. Während die Donau in Richtung Südosten am Horizont verschwindet, sind im Nordwesten die Skyline der Donaucity sowie der Kahlenberg und der Leopoldsberg zu sehen.

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Südwestlich befinden sich der Bauplatz des Projektes "Marina City" sowie der anderer Projekte. Ähnlich wie im "Viertel Zwei" sorgt die U-Bahn auch hier für neue städtebauliche Impulse und für einen Hauch von Flair wie im Hamburger Hafen.

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Der Blick in Richtung Nordost wiederum zeigt eine Menge Grün. Quer über die Donauinsel ist hier auch der Verlauf der weiteren U-Bahn in Richtung Donaustadt zu erkennen.

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Auch bei der Station "Donaustadtbrücke" ist das Stationsgebäude schon fast fertiggestellt. Von hier aus können bequem die Donauinsel sowie die Neue und die Alte Donau erreicht werden. Pendler sollen später hier in einem ebenfalls sich gerade in Bau befindlichen Park&Ride-Gebäude Platz für ihre Autos finden.

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Während oben die Fahrgäste entspannt ein- und aussteigen, findet nur wenige Meter darunter der hektische Verkehr der Donauufer-Autobahn statt.

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Entspannend auch der Blick auf die bunten, flachen Schrebergärten und Einfamilienhäuser, nur die weit entfernten Hochhäuser der Donaucity erinnern daran, dass man hier in einer Millionenstadt ist.

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Eine weitere Besonderheit dieser Station ist eine sich gleich in unmittelbarer Nähe befindliche Wasserskischanze. Dass sie die Eröffnung der neuen U-Bahnstationen im Jahre 2010 nicht mehr erleben wird, ist allerdings leider zu befürchten...

Fotografiert von Michael Hierner, Architekturfotograf aus Wien www.hierner.info
Text: Michael Hierner und Christian Ondrak.

architekTOUR Video: Erweiterung der U2 aus der U-Bahn Perspektive

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