Hungrig auf Reisen? Auf tripwolf.at kann der persönliche Reiseführer mit ein paar Klicks zusammen gestellt werden.

Foto: tripwolf.at
Wien – Sebastian Heinzel war schon immer hungrig auf Reisen, sagt er. Schon als Jugendlicher sei er viel mit dem Rucksack durch die ganze Welt getourt. Später dann als Auslandskorrespondent für das profil.

Auch heute ist er noch viel auf Achse. der Standard trifft ihn ganz früh am Morgen kurz vor einer Fahrt nach Budapest am Westbahnhof. Mittlerweile ist er allerdings viel als „Business“-Reisender unterwegs. Konkret als geschäftsführender Gesellschafter der Reiseplattform Tripwolf. Deren Online-Trip beginnt heute, Dienstag.

Tripwolf soll Reisenden die Möglichkeit bieten, sich vor einer Tour mit ein paar Klicks einen persönlichen Reiseführer zur Destination ihrer Wahl zusammenzustellen und auszudrucken – gespeist mit vertrauenswürdigem Material, den Tipps von Freunden sowie den Empfehlungen von „Tripgurus“ vor Ort. Mit dieser Mischung ist Jungunternehmer Heinzel überzeugt, aus der Menge bereits existierender Reiseplattform hervorzustechen.

War er früher gern als einsamer Wolf unterwegs, tritt er die nunmehrige Geschäftsreise mit erfahrenen Partnern an: Der europäische Marktführer für Reiseinformationen, MairDumont (Marco Polo, DuMont, Falk), stellt den gesamten Online-Content zur Verfügung, die österreichische Beteiligungsgesellschaft i5invest sorgte – nebst Heinzels Sparschwein – fürs nötige Startkapital. „Der Reisemarkt ist der größte E-Commerce-Markt der Welt, da ist sehr viel Dynamik drin“, begründet i5invest-Gründer Markus Wagner das Engagement seiner Gesellschaft.

Informationen über 200.000 Destinationen, Sehenswürdigkeiten, Hotels und anderes mehr wird zum Start von Tripwolf geboten, das Angebot soll laufend ausgebaut werden. Informationen allein seien im Zeitalter des Web 2.0 aber nicht genug, meint Heinzel. Tripwolf soll Reisebegeisterten daher vor, während und nach einer Reise auch eine Plattform zum Erfahrungsaustausch bieten.

So können Sightseeing-Tipps und Hotelempfehlungen ausgetauscht werden, Reisefotos hochgeladen, Reisetagebücher angelegt, die Routen in einer Landkarte angezeigt werden. Zwecks noch besser Vernetzung können Nutzer ihre Kontakte aus sozialen Netzwerken wie etwa Facebook in Tripwolf einbringen.

Die Plattform ist von Beginn an international ausgelegt und startet auf Deutsch und Englisch. Demnächst sollen auch Flug- und Hotelbuchungen möglich sein. Ebenfalls bereits in Entwicklung ist eine Tripwolf-Version für das iPhone. (Karin Tzschentke/DER STANDARD/Printausgabe/17.6.2008)