Der Steckbrief Anna Göldis, erschienen am 9. Februar 1782 in der Zürcher Zeitung.

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Glarus - Jene Frau, die als "letzte Hexe" Europas 1782 im Schweizer Kanton hingerichtet worden war, wird nun offiziell rehabilitiert. Der Regierungsrat des Kantons will Anna Göldi vom Tatbestand der Vergiftung entlasten. Zugleich wird festgehalten, dass die Frau im Prozess vom Juni 1782 Opfer eines "Justizmordes" wurde. Als Göldi 1782 durch das Schwert starb, war sie 48 Jahre alt. Laut der damaligen Anklage hat sie die Tochter ihres Dienstgebers Johann Jakob Tschudi vergiftet. Der Dienstmagd wurde vorgeworfen, dem Opfer bei mehreren Gelegenheiten Stecknadeln in die Milch gezaubert zu haben. Unter der Folter gestanden sie schließlich, mit dem Teufel im Bunde zu sein. Bereits damals sorgte der Prozess und das Urteil in der Presse trotz strenger Zensur für Aufruhr. (APA/red)