Wien/Neu-Isenburg/Frankfurt am Main - Der kurzfristig angesetzte Warnstreik der Lufthansa-Tochter CityLine Dienstag früh dürfte auch Auswirkungen auf den Luftverkehr von Deutschland nach Österreich gehabt haben. Nach Angaben der Pressestelle des Wiener Flughafens wurden drei Lufthansa-Flüge nach Österreich und umgekehrt gecancelt. Ob die Ausfälle im direkten Zusammenhang mit dem Streik stehen, blieb offen. Betroffen waren die Verbindungen Hamburg-Wien, Wien-Stuttgart und Wien-Hamburg.

Die deutsche Gewerkschaft Cockpit hat für Dienstag früh die Piloten der CityLine überraschend zu einem Warnstreik aufgerufen. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) in Neu-Isenburg teilte mit, dass zwischen 5.30 und 8.00 Uhr 45 von 46 Flügen nicht gestartet wurden.

Verspätungen

Die Pilotenvereinigung bedauerte, mit den Warnstreiks auch Passagiere zu treffen. Um die Auswirkungen möglichst gering zu halten, sei der Warnstreik in die frühen Morgenstunden gelegt worden, um eine anschließende Beförderung zu ermöglichen, teilte Cockpit mit. Die Lufthansa habe wegen Ausstandes 28 Flüge im innereuropäischen Verkehr streichen müssen, sagte ein Lufthansa-Sprecher in Frankfurt. Davon seien rund 1.200 Fluggäste betroffen gewesen. "Es ist kein Fluggast stehengeblieben", sagte der Unternehmenssprecher. Zahlreiche Flüge der CityLine seien zudem verspätet gewesen.

Die Piloten wollen ihrer Forderung nach einer besseren Bezahlung Nachdruck verleihen. Schon am 21. Mai hatte ein Warnstreik die Flugpläne der Gesellschaften CityLine, Eurowings und Germanwings durcheinandergewirbelt. Die Pilotenvereinigung verlangt für die insgesamt knapp 1.500 Piloten der drei Gesellschaften mehr Geld, hat aber keine konkrete prozentuale Forderung erhoben. (APA/dpa)