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Von den beiden am meisten verbreiteten Browsern - dem Internet Explorer von Microsoft und dem Open Source Browser Firefox - sind seit geraumer Zeit bereits keine größeren - stabilen - Updates mehr erschienen. Und doch zeichnen sich aktuell ungewöhnlich starke Verschiebungen bei der Marktverteilung im Webbrowserbereich ab.

Zuwachs

So kann sich vor allem die Software des Mozilla-Projekts momentan über starke Zuwachsraten freuen. Im Vorfeld der Veröffentlichung des Firefox 3 legt die Open Source-Software im Mai weltweit noch mal deutlich zu: Aktuell 18,41 Prozent weist der Marktforscher NetApplications dem freien Browser zu, ein Plus von 0,65 Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat.

Safari

Der zweite große Gewinner ist der Safari von Apple, mit 6,25 Prozent liegt man 0,44 Prozentpunkte über dem April-Werte. All dies geht direkt auf die Zahlen des Marktführers von Microsoft: 73,75 bedeuten ein ungewöhnlich starkes Minus von 1,08 Prozentpunkten für den Internet Explorer. Kein anderer Browser schafft es weltweit sonst noch über die 1-Prozent-Marke.

Regional

Während die Zahlen von NetApplications versuchen einen weltweiten Überblick zu geben, ist oft aber auch der Blick auf regionale und Seiten-spezifische Zahlen ganz interessant, um hier lokale Trends herauszulesen. So wurde an dieser Stelle bereits mehrfach berichtet, dass der Firefox in Europa weit überdurchschnittlich vertreten ist. Als besonders Firefox-affin hat sich über die Jahre auch die LeserInnenschaft von derStandard.at herauskristallisiert.

derStandard.at

So verwundert es nicht, dass sich der weltweite Mai-Trend auch hier nachvollziehen lässt - dies aber wie gewohnt in noch stärkerer Ausprägung. So verlieren alle Internet-Explorer-Versionen gemeinsam im Mai satte 1,42 Prozentpunkte. Mit 51,89 Prozent nähert man sich derzeit flott der 50-Prozentgrenze.

Plus

Die Nummer zwei auf derStandard.at ist der Firefox, mit 36,18 Prozent legt die Open-Source-Software gegenüber dem April um 1,04 Prozentpunkte zu. Dritter auch hier der Safari, der mit 8,02 Prozent immerhin auch noch 0,32 Prozentpunkte zulegen kann. An vierter Stelle rangiert der Opera mit 2,56 Prozent.

Versionen

Teilt man die Zahlen nach einzelnen Browser-Versionen auf, ist weiterhin der Firefox 2.x mit 32,33 Prozent in Führung. Immerhin schickt sich der Internet Explorer 7.x (25,10 Prozent) langsam an seinen Vorgänger, den IE6 (26,69 Prozent) zu überholen. Die wenig erfreuliche Nachricht für Microsoft ist dabei allerdings, dass dies nicht nur durch Wachstum beim IE7 sondern durch die starken Verluste beim IE6 geschieht.

Pre-Release

Auffällig auf derStandard.at auch die Experimentierfreudigkeit mit noch nicht offiziell als stabil freigegebenen Browser-Versionen: So verwenden bereits 2,81 Prozent der LeserInnen eine Firefox 3-Vorversion, ein Plus von 1,01 Prozentpunkten gegenüber dem April.

Details

Im folgenden noch die Mai-Zahlen von derStandard.at im Detail:

Browser Anteil
Internet Explorer 51,89 %
Firefox 36,18 %
Safari 8,02 %
Opera 2,56 %
Mozilla-Suite / Seamonkey 1,04 %
Netscape 0,15 %
Konqueror 0,09 %

Disclaimer

Die konkreten Zahlen sind immer mit etwas Vorsicht zu genießen, da sie stark von den jeweils untersuchten Seiten abhängen und auch regional deutlich variieren. Bewegungen am Browsermarkt lassen sich damit aber trotzdem recht brauchbar abbilden. (apo)