Skopje/Belgrad - Am Vorabend der Parlamentswahl in
Mazedonien ist in der Ortschaft Dzebciste bei Tetovo im Nordwesten
des Landes ein altes Schulgebäude in Brand gesetzt worden, in dem
zwei Schulklassen am Sonntag als Wahllokale dienen sollten. Das Feuer
brach laut Medienberichten am Samstag gegen 13.00 Uhr in der
Dachkonstruktion aus und verbreitete sich im Dachgeschoß, bevor es
der Feuerwehr gelungen ist, den Brand zu löschen. Man gehe von
Brandstiftung aus.
Die staatliche Wahlkommission soll nun entscheiden, ob der
Urnengang trotzdem in zwei Schulklassen, in welchen die Decken durch
das Feuer beschädigt wurden, stattfinden soll.
Zahlreiche Zwischenfälle
Der kurze Wahlkampf war durch zahlreiche Zwischenfälle
gekennzeichnet. Sie wurden mehrheitlich von den zwei rivalisierenden
Parteien der albanischen Volksgruppe, der Demokratischen
Integrationsunion (DUI) und der Demokratischen Partei der Albaner
(DPA), ausgelöst. Die Minderheit, die rund 25 Prozent der
Landesbevölkerung ausmacht, lebt hauptsächlich im West-Mazedonien. (APA)