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Georg Zellhofer stellt SV Ried die Rute ins Fenster.

Foto: Reuters/ Zolles
Ried - Georg Zellhofer, der Anfang Mai als neuer Trainer der SV Ried präsentiert wurde, hat derzeit sportliche Sorgenfalten. Der Ex-Feldherr von Austria Wien zählte am Montag zum ersten Training der Vorbereitung auf die neue Fußball-Saison nur zwölf Spieler um sich und urgierte daher personelle Verstärkungen. Der 47-Jährige stellte dem Bundesliga-Siebenten auch gleich die Rute ins Fenster und eine Art Ultimatum.

"Ich habe meinen Zwei-Jahres-Vertrag noch nicht unterschrieben. Wenn sich auf dem Spielersektor nichts tut und ich keine konkurrenzfähigen Kader zur Verfügung habe, ist es möglich, dass ich meine Unterschrift nicht leiste", sagte Zellhofer am Dienstag. Der Oberösterreicher setzte auch gleich eine Frist, um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Er räumte aber ein, dass der Umbruch des Kaders nicht leicht zu bewältigen sei.

Kurz-Trainingslager in Neusiedl/See

Bis zum dreitägigen Kurzzeittrainingslager am 12. Juni in Neusiedl/See mit einem Testspiel gegen den dortigen Ostligisten (15. Juni 18.30 Uhr) müsse der Kader jedoch stehen. Sieben Mann, darunter Stammkräfte wie Jank, Dopel, Martinez, Erbek, Rzasa und Pichhorner haben den Verein verlassen, Berger soll angeblich nach Portugal (zu Erstligist Associacao Naval) tendieren, Drechsel und Akakündüz haben ihre neuen Verträge ebenfalls noch nicht unterschrieben.

Zellhofer möchte Letztere zwei halten und hat bei einem etwaigen Berger-Abschied Schicklgruber im Auge, als Wunschkandidat gilt der tschechische Defensiv-Allrounder und Ex-Rapidler Petr Vorisek, den er noch von gemeinsam Paschinger Zeiten kennt. Als Co-Trainer wurde dem Ansinnen Zellhofers mit Gerhard Schweitzers entsprochen. Neu in Ried sind bisher auch die Spieler Burgstaller (FC Lustenau), Bammer (SC Schwanenstadt), Mader (Wacker Innsbruck) und Hofer (SV Bad Aussee).

Manager Reiter beruhigt

Ried-Manager Stefan Reiter zeigte für den Unmut von Zellhofer Verständnis und versuchte, die Situation zu beruhigen. "Ich habe ihm von Anfang an gesagt, mache Dir keine Sorgen. Es ist auch der Wunsch des Vereins, dass neue Spieler kommen müssen", erklärte der Ried-Manager. Die Gefahr, dass der Trainer einen Rückzieher in Sachen Vertrag machen könnte, sieht Reiter nicht. Bis Mitte Juni werde der Kader zusammen sein.

Reiter versicherte, mit einigen Spielern in Kontakt zu sein und fügte hinzu, dass zwei wesentliche Positionen, die klassische Sechser-Rolle und jene im rechten offensiven Mittelfeld mit zwei Ausländern besetzt würden. "Wir sind mit zwei interessanten Leuten, die vergangene Woche noch Meisterschaft gespielt haben und nun auf Urlaub sind, in Kontakt", so Reiter, der sicher ist, dass Drechsel an Bord bleibe. Die Zukunft von Akagündüz sei jedoch noch offen.

Das erste Testspiel steht am 10. Juni in St. Peter gegen eine Regionalauswahl auf dem Programm. (APA)