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Foto: AP/Danny Lawson
Kopenhagen - Weniger die Ergebnisse, sondern vielmehr die Umstände selbst begeisterten die Mitglieder einer dänischen Wissenschafter-Gruppe: Mediziner und Archäologen haben an einigen ihrer Wikinger-Vorfahren DNA-Analysen vorgenommen und sind dabei mit hermetisch abgeschlossenen Anzügen ans Werk gegangen. Der Forschergruppe von der Universität Kopenhagen gelang es, aus zehn jeweils mehr als tausend Jahre alten Skeletten von Wikingern "authentische DNA" zu gewinnen.

Die Skelette waren auf einem Friedhof auf der Insel Fünen begraben, wie die Forscher unter Leitung von Jørgen Dissing im Fachjournal "Plos One" berichten.

Verwertbare DNA

Als besonderen Erfolg werteten die Wissenschafter dabei nicht ihre konkreten Resultate zu genetischen Krankheiten, vermuteten Wanderungsbewegungen sowie Stammes- und Familienmustern. Die seien bei den untersuchten Wikingern "so verschieden gewesen wie heutzutage unter Menschen auch", heißt es in dem Bericht. Bedeutender sei der Nachweis der Verwertbarkeit so alter DNA.

Normalerweise seien ähnliche DNA-Analysen immer durch Verunreinigung mit anderer DNA von lebenden Zeitgenossen gefährdet. Die Dänen minimierten dieses Problem, indem sie die Gräber komplett maskiert in hermetisch geschlossenen Anzügen öffneten. Danach wurde je ein Zahn aus dem Schädel entfernt und DNA daraus unter klinisch völlig reinen Umständen behandelt sowie untersucht. (APA/red)