St. Pölten - "Ich habe ihnen lediglich immer wieder erklärt, dass sie nicht an der Verliestüre herumwerken sollen - denn sonst könnten sie in einen Stromkreis geraten und sterben", zitiert "News" Josef F. So sei es leicht gewesen, seine heute 42-jährige Tochter und die Kinder an Fluchtversuchen zu hindern.

"News" gibt in seiner am Donnerstag erschienenen Ausgabe Gespräche wieder, die F. den Angaben zufolge mit seinem Verteidiger Rudolf Mayer führte. F. habe dafür sein Einverständnis gegeben, gibt das Magazin bekannt. Zwei oder drei Jahre, ehe er Elisabeth einsperrte, habe er begonnen, einem Raum in seinem Keller als Zelle umzugestalten, erzählte der 73-Jährige angebliche dem Magazin.

Als Grund dafür nannte F. einerseits seinen Wunsch, Elisabeth von der Außenwelt fernzuhalten, da sie Kontakt zu Personen hatte, die nach Ansicht ihres Vater kein guter Umgang für sie waren, andererseits seinen Trieb, mit ihr Sex zu haben, der immer stärker geworden sei. "Der Drang endlich das Verbotene tun zu können, ist einfach zu groß in mir gewesen", erklärte F. angeblcih. Er habe sich in Wahrheit Kinder von seiner Tochter gewünscht. "Ich überlegte immer wieder, ob ich sie freilassen sollte", so F.. "Ich fürchtete mich vor einer Verhaftung ..."

Eigenen Angaben zufolge hatte F. dafür gesorgt, dass den Gefangenen im Fall, dass er nicht wieder in den Keller kommen würde, nichts passierte: Durch ein Relais mit einer Zeitschaltuhr sei garantiert gewesen, "dass sich die Türe zum Verlies nach Ablauf einer jeweils von mir neu bestimmten Frist selbst geöffnet hätte". Sterben wolle er jetzt nicht, sagte F. laut "News" seinem Verteidiger. "Ich will jetzt bloß noch eines: büßen." (APA)