Als durch Sauerstoffmangel unverändert kritisch haben die Ärzte am Dienstag den Zustand der vermutlich 19 Jahre alten Tochter der 42-Jährigen bezeichnet. Die junge Frau, die am 19. April ins Landesklinikum Mostviertel Amstetten eingeliefert worden ist, werde weiterhin beatmet, einer Antibiotika-Therapie und - wegen einer Nierenschädigung - einer Dialyse unterzogen.
Gemeinsamer Bereich
Die sieben Patienten in der Sonderkrankenanstalt hätten die Nacht auf Dienstag - ihre inzwischen dritte in Amstetten-Mauer - "gut verbracht". Ebenfalls "gut" sei die Kommunikation untereinander. Immerhin waren den Ermittlungen zufolge drei der Kinder mit Elisabeth F. über Jahre im Keller eingesperrt, während drei weitere ebenfalls über Jahre "normal" in dem "Horror-Haus" in Amstetten gelebt hatten. In der Sonderkrankenanstalt befänden sich nun alle Patienten nicht nur in einem "geschützten", sondern auch "gemeinsamen Bereich", in dem "direkter Kontakt möglich" sei.
Für die beiden Frauen und die fünf Kinder seien individuelle Betreuung und Therapien erforderlich, so der ärztliche Leiter Kepplinger. Die Patienten hätten "unterschiedliche Bedürfnisse". Für sie steht nach Angaben aus der Klinik ein umfassendes Ärzte- und Therapeutenteam im Einsatz: Psychologen, Psychotherapeuten, Kinderpsychiater, Neurologen, Logopäden, Physio- und Ergotherapeuten.
Wann die Patienten von der Justiz einvernommen werden könnten, sei "zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzbar". Das könne "noch längere Zeit dauern", sagte Kepplinger. Das Ärzte- und Therapeutenteam werde auch in dieser Frage "sehr behutsam vorgehen".