Doch unter welchen Bedingungen, wurde geflissentlich übersehen, wie Nina Wildenauer, Mitglied der Schülervertretung des Akademischen Gymnasiums im ersten Wiener Gemeindebezirk, betont: "Es werden genau die Schüler benachteiligt, die schon an der Schule sind."
Denn die neue Maßnahme bringt einen massiven Platzmangel mit sich. (der Standard berichtete) Das Akademische Gymnasium unterrichtet schon vier Wanderklassen, die keinen fixen Klassenraum zugewiesen bekommen und somit stündlich in andere Räume pilgern werden. Weiters müssen aber kommendes Jahr noch vier erste Klassen angenommen werden.
Der Lehrkörper ist sichtlich unzufrieden mit den Lösungsvorschlägen, die der Stadtschulrat liefert: Mehrere Wanderklassen, was im Fall des AKG organisatorisch nicht mehr im Rahmen des Möglichen ist, oder es müssten Schulklassen ausgelagert werden.
Sie könnten entweder in andere, beispielsweise leerstehende Gebäude, in Klassenräume anderer Schulen, oder in Container verlegt werden. Für die Schüler, die an einem anderen Standort unterrichtet werden, müsste ein anderer Stundenplan gelten, organisatorisch eine große Herausforderung.
Container am Sportplatz
Das Bernoulligymnasium im Bezirk Donaustadt ist eine weitere von der Weisung stark betroffene Schule. Hier wird das Modell der Containerklassen umgesetzt: Der Sportplatz wird nur mehr zur Hälfte benutzbar sein, da die andere Hälfte von den Containern besetzt wird, zur Platzschaffung für 121 zukünftige Schüler.
Die wachsende Kritik an der Weisung ist in der Schule spürbar, dem Stadtschulrat wird vorgeworfen, die Elternwünsche nur indirekt erfüllt zu haben, der größte organisatorische und logistische Aufwand werde vollkommen den Schulen überlassen.