Die Angaben wurden weder von malischer noch von österreichischer Seite bestätigt. Laut Quellen in der malischen Hauptstadt hatte Österreich einen Beweis dafür verlangt, dass die Geiseln noch am Leben sind. Eine Anfang der Woche überbrachte Antwort – spekuliert wurde darüber, es könne sich unter anderem um die Nummern der Reisepässe gehandelt haben – soll als nicht ausreichend eingeschätzt worden sein. Die Behörden hätten daher einen darüber hinausgehenden Beweis verlangt.
Keine Lösegeldzahlungen
Das im Februar in Tunesien verschwundene Paar wird im Norden Malis an der Grenze zu Algerien vermutet. Zu der Geiselnahme hat sich die „Al Kaida im Islamischen Maghreb“ bekannt. Beobachter vor Ort befürchten, die Freilassungsbemühungen könnten durch Interessenkonflikte in der Region erschwert werden. Vor allem Algerien propagiert einen kompromisslosen Umgang mit Terroristen und lehnt Zahlungen von Lösegeld ab – mit dem Hinweis, das Geld könnte für Waffen und Material für weitere Anschläge verwendet werden. Das algerische Militär an der Grenze zu Mali beobachte die Situation genau, hieß es. Die Entführer dürften auch versuchen sicherzustellen, dass sie nach einer Freilassung der Geiseln vor einem Zugriff der algerischen Sicherheitskräfte geschützt sind.
Spannungen in bilateralen Beziehungen