Menschen essen weniger, werden aber trotzdem dicker
Mediziner: Energiebedarf ist in 150 Jahren drastisch gesunken - Fast 40 Prozent der Österreicher übergewichtig
Redaktion
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Wien - In Österreich sind zwischen 35 und 40 Prozent der Bevölkerung übergewichtig – und das obwohl die Menschen heute etwas weniger essen als noch vor 150 Jahren. Tatsache ist, dass sie immer dicker werden. Das primäre Problem: mangelnde Bewegung. Vor allem der Energiebedarf sei im Wandel der Jahrzehnte drastisch zurückgegangen, erklärt Paul Haber, Facharzt für Innere Medizin und internistische Sportmedizin in Wien.
Mehr Bewegung
Schuld seien unter anderem die die vielen Hilfsmittel, die uns die Notwendigkeit zur Bewegung im Alltag abnehmen, wie z. B. Autos, außerdem gebe es fast nur mehr Leichtarbeiter, so der Mediziner. Der durchschnittliche arbeitende Mensch bewegt sich heute im Schnitt nur 20 Minuten pro Tag. Notwendig wären laut Haber aber 60 Minuten zügiges Gehen und ein zusätzlicher Gesamtverbrauch von etwa 200 Kilokalorien (kcal). Eignen würde sich dafür schon ein Spaziergang mit vielen kleinen Schritten rund um den Häuserblock in der Mittagspause oder indem man Lifte und Rolltreppen konsequent meidet. Auch ein Stehtisch im Büro wäre eine Möglichkeit für einen bewegteren Arbeitsalltag.
Weniger Fett
Fettreduktion ist die effektivste Methode um Gewicht abzubauen, ist Karin Schindler, Ernährungswissenschafterin am AKH, überzeugt. Dabei müsse man aber nicht auf Genuss verzichten. „Es gibt unheimlich viele fettarme Alternativen.“ Wichtig sei auch ein realistisches Ziel vor Augen. Fünf Kilo in der Woche könne nicht funktionieren. „Man kann sich nur mit kleinen Schritten an eine gesündere Lebensweise annähern", sagte die Expertin.
Fasten
Eine Möglichkeit bewusster zu leben sei auch das fasten. Ein wesentlicher Aspekt sei die innere Reinigung. Brennnessel und Holunderbeeren sind für ihre reinigende Wirkung bekannt. Auch Grüntee unterstütze den Stoffwechsel und helfe so bei der Gewichtskontrolle. (APA/red)
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