Uschi Glas in "Zur Sache, Lena"

Foto: ZDF
Uschi Glas (64) ist zurück und will die Mauern zwischen den Generationen einreißen. Der Vierteiler "Zur Sache, Lena", der Donnerstagabend im ZDF startete, schickt die 57-jährige Titelheldin durch eine Odyssee der Berufs- und Familienprobleme im volkstümlichen Serienidyll. Geboten wird ein Aufeinanderprallen flacher Stereotype rund um den Neuanfang einer toughen Managerin, die ihren Job verliert und gemeinsam mit ihrem weniger toughen Bruder die Brauerei des Vaters in einem bayerischen Kaff übernimmt.

Wollte die Serie ernsthaft Scheitern und Aufrappeln verhandeln, müsste Lena eigene Schuld zugestanden werden. Doch die Heldin darf im Unterhaltungs-TV nicht demontiert werden. Und so bleibt sie nur Opfer.

Der Titel verweist auf die jugendliche Uschi Glas und den Zeitgeistfilm "Zur Sache, Schätzchen" aus dem Jahr 1967 über lässige Nichtstuer. "Zur Sache, Lena" will Gegenwartsprobleme einer älteren Generation thematisieren, ohne das Terrain seichter Unterhaltung zu verlassen. Letzteres gelingt. (pum/DER STANDARD; Printausgabe, 12./13.4.2008)