Wien - Weniger Gäste und geringere Einnahmen - diese Folgen fürchten viele Gastronomen, sollte in Österreich ein totales Rauchverbot eingeführt werden. Dass der Zwangs-Verzicht auf den Glimmstängel nicht unbedingt negative Folgen hat, zeigt das Unternehmen "Wein & Co", das alle seine Filialen mit Anfang des Jahres auf Nichtraucherbetriebe umgestellt hat. Das Ergebnis: Nach drei Monaten freut die Gastro-Kette über ein leichtes Umsatzplus.

"Die ersten zwei Januarwochen ließen uns Schlimmes befürchten", gestand Marketingleiter Oliver Sartena. Zu Beginn wurden 20 Prozent Einbußen verzeichnet, innerhalb von drei Monaten hat sich das Publikums dann umgeschichtet und der Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum 2007 konnte erhöht werden. Bei Wein & Co hat die Umstellung auf rauchfrei, entgegen aller Warnungen, eine positive Geschäftsentwicklung gebracht. Die Kurve gehe linear nach oben, Ende April rechne man mit einem Plus von etwa fünf Prozent.

Seit der strengen Nichtraucherregel bei "Wein & Co" sei außerdem die Beratungsnachfrage enorm gestiegen. "Es werden immer höherwertige Weine getrunken, die Gäste wollen über die Weine reden und fordern uns in unserem Fachwissen mehr, als dies vorher der Fall war", hieß es aus dem Unternehmen. (APA)