Es war Samstag, der 22. März, als sich Angreifer ins Beratungsforum der
Epilepsy Foundation
einklinkten und eine Flut von Postings abschickten. Die Nachrichten enthielten Links zu Seiten mit auf JavaScript basierenden, blitzenden Animationen, um bei Migräne- und Epilepsie-Patienten Anfälle zu provozieren. Wie das
Wired Magazine
berichtet, nahmen die Betreiber die Seite schon 12 Stunden später, am darauffolgenden Sonntag vom Netz, dennoch kamen Menschen zu Schaden.
Weitreichend
Bislang habe sich laut der Non-Profit-Organisation nur eine handvoll geschädigter Besucher gemeldet. Es sei allerdings zu befürchten, dass deutlich mehr betroffen sind und viele nicht so schnell wieder auf die Seite zurückkommen werden.
Wie eine 33-jährige Foren-Besucherin gegenüber Wired beschrieb, folgte sie einem seriös klingendem Link in einem der Postings. Plötzlich poppte ein weiteres Browserfenster auf, dass den Bildschirm mit Blitzlichtern und knalligen Farben füllte. Die photosensitive Frau erlitt daraufhin ihren schlimmsten epileptischen Anfall seit einem Jahr.
Millionen
Andere Personen berichteten wiederum von tagelang andauernden heftigen Kopfschmerzen.
Dabei war es nicht der erste Angriff auf Epileptiker im Internet. Im November 2007 führten Angreifer bereits ähnliche Attacken auf der Webseite
Coping With Epilepsy
(CWE) aus. Weltweit sind rund 50 Millionen Menschen von Epilepsie betroffen. Etwa 3 Prozent davon sind photosensitiv. (zw)