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Der Mann baut nicht nur Autobahnen, er kennt sich auch mit Sackgassen sehr gut aus: Hans Peter Haselsteiner wurde kürzlich zum "Feinschmecker des Jahres" gewählt. Der Strabag-Chef hat dabei seinem "Freund Gusi", der auch zur Verleihung geladen worden war, geraten, lieber nicht zu kommen. "Er kann doch nicht noch die Brust freimachen und sagen: Schießt da her", spielte er auf die Fettnäpfchen-Erprobtheit des Kanzlers an.

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Eher zum Schießen fand auch der steirische ÖVP-Chef Hermann Schützenhöfer den zwischen den Koalitionsparteien am Dienstag verkündeten Kompromiss. "Das kann's ja nicht gewesen sein: Der Berg kreißt und ein Mäuslein ward geboren."

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Obwohl innerparteilich gar kein Mäuslein, hielt sich Niederösterreichs VP-Chef und Landeshauptmann Erwin Pröll mit Kritik auffällig zurück. Mehr noch: Er lobte sogar seinen Parteichef Wilhelm Molterer. Dieser habe in einer für Kanzler Alfred Gusenbauer schwierigen Phase "kühlen Kopf bewahrt" und sich in der Steuerreform-Frage nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt. Denn, so Pröll: "Je voller man den Mund nimmt, umso schwieriger kann es werden, das umzusetzen, was man versprochen hat."

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"Krisenmanagement" ist in der niederösterreichischen Volkspartei derzeit eher nicht angesagt, im Bawag-Prozess war das diese Woche schon ein Thema. Der angeklagte Ex-Vorstand Josef Schwarzecker hatte nämlich 1993 ein Buch selben Titels verfasst, Richterin Claudia Bandion-Ortner hat es diese Woche in die Finger bekommen und hielt dem Autor einige Passagen daraus vor. "Wenn ich gewusst hätte, dass Sie sich dafür interessieren, hätte ich Ihnen eines gegeben - mit Widmung", sagte der ganz cool darauf.

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Widmen möchte auch Herbert Stepic seinen vielen osteuropäischen Kunden etwas, die Sonntagsruhe nämlich: "Mit Ausnahme der Wochenenden eröffnen wir praktisch jeden Tag eine Filiale", verwies der Vorstandschef darauf, dass Raiffeisen International im Vorjahr keine Zukäufe getätigt hat, sondern organisch gewachsen ist.

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Und wortwörtlich "organisch" gewachsen sind in dieser Woche auch viele Anleger der Düsseldorfer IKB-Bank. "Sie haben meine Milliarden genommen, dafür nehmen wir Ihre Zeit", protestierten sie lautstark auf der Hauptversammlung der von der Finanzkrise arg gebeutelten Bank, nachdem Aufsichtsratschef Ulrich Hartmann einem Kritiker das Mikrofon abgedreht hatte. Abgedreht! (map)

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