Das Unternehmen solle auch in diesem Jahr weiter deutlich wachsen. "Wir streben einen Umsatz von 3,9 Milliarden Euro an und hoffen, dass das Umsatzplus höher als acht Prozent sein wird", sagte Braun. Wachstumstreiber seien automatische Infusionssysteme und sogenannte Venenverweilkanülen, etwa für Tropflösungen. Das prozentual größte Wachstum werde es voraussichtlich in der Dialyse geben. Braun erwartet auch für Deutschland ein gutes Plus, das Geschäft werde aber vor allem außerhalb Europas zulegen. "Wir haben ein innovatives Angebot, jedes vierte Produkt ist jünger als fünf Jahre. Wir ernten jetzt die Früchte eines umfassenden IT-Programms und wir vertrauen den Ideen unserer Mitarbeiter. Das sind die Gründe unseres Erfolgs."
"Nur bescheidene Dividende"
Für dieses Jahr wolle das Unternehmen eine "nur bescheidene Dividende von vier Prozent" ausschütten. "Der Großteil bleibt im Unternehmen, um unser ehrgeiziges Investitionsprogramm fortzusetzen." Die deutschen Hauptstandorte Melsungen (5.100 Mitarbeiter), Tuttlingen (3.000), Berlin (600) und Glandorf im Münsterland (400) würden weiter ausgebaut, zudem entstünden gerade neue Werke in Vietnam, Peru und Brasilien. Ende Februar beschäftigte Braun in Deutschland 10.163 Mitarbeiter. Das seien etwa 800 mehr als ein Jahr zuvor. Weltweit beschäftigt das Unternehmen in mehr als 50 Ländern gut 35.000 Menschen.
Braun kündigte zugleich an, in drei Jahren die Konzernspitze verlassen zu wollen. "Die jüngste Vertragsverlängerung war die letzte, definitiv die letzte." Der im Frühjahr 2009 auslaufende Vertrag des seit 1977 an der Konzernspitze stehenden 64-Jährigen war in der vergangenen Woche um zwei Jahre verlängert worden. "Jetzt ist es an der Zeit, einen Nachfolger zu suchen und einen harmonischen Übergang auf den Weg zu bringen", sagte Braun.