Georg Antesberger, "Mister Energie" bei Siemens.

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Wien – Der schnelle Abgang von Vorstandsdirektor Franz Geiger bleibt offenbar nicht der einzige an der Spitze von Siemens-Österreich. Wie der STANDARD in hohen Siemens-Kreisen erfuhr, lichten sich in der Chefetage in der Wiener Siemensstraße die Reihen. In der Aufsichtsratssitzung am 31. März wird ein zweites Vorstandsmandat vorzeitig zur Disposition stehen: das von Georg Antesberger.

Antesberger (er wird im Oktober 60) hatte in der Verstaatlichten (Austrian Energy, VA Tech) Karriere gemacht und war Ende 2003 von Ex-Siemens-General Albert Hochleitner zunächst als Vize-Vorstandsdirektor und dann im Vorstand der Siemens AG Österreich (Sagö) installiert worden; er übernahm die damals bei Franz Geiger angesiedelte Energiesparte und bekam 2006 zu der (um die VA Tech erweiterte) Energiesparte das Ostgeschäft dazu.

Chancen, dem auch im Stammhaus in Erlangen gut vernetzten Antesberger nachzufolgen, räumen Siemensianer Gunter Kappacher ein. Er war Geschäftsführer der SBS-Rechenzentren, später Projektleiter VA-Tech-Integration und leitet nun Power Transmission & Distribution. Was sich noch abzeichnet: Dass die Zuständigkeiten für die Ostländer nach Geschäftsbereichen aufgeteilt werden.

Als Nachfolger für Geiger wird, wie berichtet, Kurt Hofstädter, Bereichsleiter Industrial Solutions & Services, gehandelt. Es könnte aber auch sein, dass sich Generalin Brigitte Ederer aus einer Stammhaus-Shortlist zwei Kandidaten aussuchen "darf". So war Reinhard Pinzer Finanzvorstand geworden. (Luise Ungerboeck, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22./23./24.3.2008)