Im letzten Teil der drei 38er-Dokumentationen bricht Regisseur Robert Gokl am Donnerstag in die trügerischen Idyllen des Alltags ein
Redaktion
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Die glückliche Mutter, die mit selbstgebackener Schokotorte den Geburtstag des Kindes feiert: So idyllisch konnte der "Alltag unterm Hakenkreuz" sein - zumindest im Amateurfilm. Die Wirklichkeit im Jahr 1945 sah anders aus: Weder Mutter noch Kind überlebten einen Bombenangriff in den letzten Kriegstagen in Salzburg. Nur der Vater, der die Farbfilme aufgenommen hatte, überlebte.
Trügerische Idylle
Im letzten Teil der drei 38er-Dokumentationen bricht Regisseur Robert Gokl am Donnerstag um 21.05 Uhr, in die trügerischen Idyllen des Alltags linientreuer Normalbürger ein. Es gab keine österreichische Wochenschau mehr, und aus Berlin rollte die Propagandamaschine an. Am Beispiel dreier Familien sortierte Gokl hunderte Privatfilme aus. Zusammengefügt ergeben sie einen Einblick in die Parallelwelt, die im Nazischrecken eben auch existierte.
Entdämonisierung
Der mit Spielfilmen wie "Der Untergang" und "Speer und Er" begonnenen Entdämonisierung Hitlers fügt Robert Gokl nun ein dokumentarisches Kapitel hinzu: Der Wahnsinn, der außerhalb der heilen Welt innerhalb der eigenen vier Wände tobte, wird noch drastischer klar. 3sat wiederholt die Dokus am 26., 27. und 28. März. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 20.3.2008)
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