Paris - Die US-Beteiligungsfirma Carlyle prüft laut Zeitungsberichten Wege, um den Anlegern seiner verschuldeten Fonds-Tochter CCC zur Seite zu springen. Die betroffenen Investoren seien vor allem große Geschäftsbanken, erklärte der Carlyle-Mitbegründer David Rubenstein in einem am Freitag veröffentlichten Interview der französischen Zeitung "Les Echos". Die "New York Times" zitierte ihn mit den Worten, Carlyle erwäge, Teile des von den Partnern investierten Kapitals zurückzuerstatten.

Carlyle Capital Corp (CCC) steht nach dem Scheitern der Gespräche über neue Kredite vor dem Aus. Die Gläubigerbanken hätten ihre Basis für die Gewährung von Geld so grundlegend verändert, dass eine Refinanzierung nicht möglich gewesen sei, teilte CCC am Vortag mit. Nun würden die Banken die verbliebenen Anlagen der mit 16,6 Milliarden Dollar verschuldeten CCC wohl auflösen. An den Märkten wurden Sorgen laut, auch andere Private-Equity-Häuser und Hedgefonds könnten Schwierigkeiten bekommen.

Dem CCC-Jahresbericht zufolge gehörten Ende 2007 auch die Deutsche Bank, UBS, Bear Stearns, Bank of America, BNP Paribas, Citigroup, ING, JPMorgan Chase und Merrill Lynch zu den Geschäftspartnern des Fonds. (APA/Reuters)