Leipzig - Das Engagement der SachsenLB auf dem US-Hypothekenmarkt hat der einzigen ostdeutschen Landesbank tiefrote Zahlen beschert. Das Institut bezifferte das Minus der normalen Geschäftstätigkeit für 2007 auf 641,6 Mio. Euro. Im Vorjahr hatte die Bank noch ein positives Ergebnis von 80,4 Mio. Euro erzielt.

Dank eines weiteren Ertragszuschusses des neuen Eigentümers Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) von rund 391 Mio. Euro weist die SachsenLB nach eigenen Angaben vom Montag ein ausgeglichenes Jahresergebnis aus. Bereits im vergangenen August hatte die LBBW 250 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.

Im Geschäftsfeld Capital Markets ergaben sich zum Ende des Jahres Kursverluste von insgesamt 1,8 Mrd. Euro. Davon schlagen sich rund 371 Mio. Euro als realisierte Verluste und dauerhafte Wertminderungen in der Ergebnisrechnung der Sachsen LB nieder. 184 Millionen Euro seien der Tochter, der Sachsen LB Europe plc, zuzuordnen. Diese hatte sich mit riskanten Geschäften auf dem US-Immobilienmarkt verspekuliert.

Gute Ratingeinstufungen

Die verbleibenden 1,2 Mrd. Euro bei der Sachsen LB gingen unter anderem auf Fondsinvestitionen der Bank zurück. "Die von der SachsenLB-Gruppe gemanagten Portfolios weisen jedoch weiterhin nahezu keine Ausfälle auf und verfügen fast durchgängig über sehr gute Ratingeinstufungen", betonte das Institut.

Vergangene Woche hatte die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) die Übernahme der SachsenLB abgeschlossen. Als nächster Schritt ist die Umwandlung der Bank in eine unselbstständige Einheit der LBBW im April vorgesehen. Der Freistaat Sachsen sichert die Risiken mit einer Landesbürgschaft über 2,7 Mrd. Euro ab. (APA/AP)