Erst lesen, dann essen, schlafen, trinken: Kulinarische Dreifaltigkeit für Italophile, alles in deutscher Variante von Hallwag Osterie d´Italia 2008/09
912 Seiten 30,80 Euro
ISBN 9783833810862

Locande d´Italia
552 Seiten, 25,60 Euro
ISBN 9783833808227

Vini d´Italia 2008
992 Seiten, 30,80 Euro
ISBN 9783833810978

Hallwag

+++ Hier geht's zum Schmeck's-Hinweis auf den aktuellen Osteriaführer 2009/10: Italiens allererste Adresse +++

Hat man sich gar bei Hallwag in München den harschen Befund von Schmeck's unterwegs zu Herzen genommen? Der da vor einem Jahr lautete: "22 Seiten weniger Genuss". Der brandneue Osteriaführer von Slow Food Editore in der deutschen Ausgabe 2008/09 ist um fast 70 Seiten dicker. Wir sind beruhigt.

Mehr Lokale? Nicht zwingend. Aber ich würde sagen, bis man die mehr als 1700 Osterien durch hat, braucht man eh eine Zeit, und meist eine wunderbare. Unsere Rubrik Italienische Speise 08 arbeitet ja gerade im Monatsrhythmus und genüsslich eine Menge davon auf.

210 Schnecken

210 Lokale erhielten in dieser Ausgabe die Schnecke als kulinarischen Orden - und nicht einmal die hab' ich bisher durch. Eine Schande.

Wenn der deutlich gewachsene Umfang - des Buches, nicht des Fidlers - nicht an deutlich mehr Lokalen liegt, der Fidler aber dennoch nicht aufjault, so hat das einen ungemein praktischen Grund: Fidlers Italienischkenntnisse als rudimentär einzustufen, hieße, sie zu adeln.

Daher die unbändige Freude über die Rückkehr eines kulinarischen Dictionary am Ende der roten Fressbibel, die der deutschen Variante des Osteriaführers irgendwann in den vergangenen Jahren abhanden gekommen ist.

Übrigens: Auch die aktuelle gelbe, also italienischsprachige Ausgabe, die ich mir auf der jüngsten Italienischen Reise zulegte, hat ein Fresswörterbuch an Bord. Bei dieser kulinarischen Vielfalt im Land hat selbst der Italiener auf Fressreise durch die Heimat gern ein bisschen Unterstützung, scheint mir. Nur, siehe oben: Mit muttersprachlicher Übersetzung tut sich der Fidler halt schon ein bisschen leichter.

Na dann: Gut Nacht!

Weil nach dem Essen ein angenehmes, aber nicht zu teures Quartier in tunlichst greifbarer Nähe nie von Übel ist, freute sich der Fidler letztens in Alba einen Haxen aus, als er endlich auch den passenden Übernachtungsguide von Slow Food entdeckte.

Hallwag hat nicht lange gefackelt und bringt soeben die deutsche Übersetzung von "Locande d'Italia" heraus. Bei 970 Adressen sollte schon was Passendes dabei sein. Fidlers sofortige Stichprobe ergab: So mancher hervorragende Wirtstipp für die Übernachtung von unserer letzten Exkursion findet sich im Büchlein wieder. Manch anderer Prachttipp halt nicht, aber darüber bin ich ganz egoistisch froh, nehmen Sie's mir nicht übel.

Vini müssen warten

Und wo der Fidler schon beim Schnorren in München war: Ja, den Vini d'Italia auf Deutsch hab ich diesmal auch erbettelt. 18.000 Weine von 2245 Produzenten, allesamt bewertet. Kostprobe (falls Sie's nicht eh schon längst wissen)? Sprudel des Jahres (hoffentlich ohne gröbere Tippfehler): Franciacorta Collezione Esclusiva 99 von Cavalleri. Weißwein des Jahres: Collio Tocai Friulano 06 von Raccaro. Bester Rotwein: Faro 05 von Palari. Süßwein-Topper: Moscato Passito di Panteleria Ben Rye 06 von Donnafugata.

Den "Preisknüller" noch: A.A. Pinot Bianco Praesulis 06 von Gumphof. Senkrechtstarter: Ca'Orologio, Winzer des Jahres sind Davide und Stefano Dezi; Kellerei des Jahres, nicht wirklich originell: Angelo Gaja; Önologe des Jahres Mattia Vezzola. Und den Preis für nachhaltigen Weinbau holte Savario Petrilli.

Das alles hab ich aus der Presseinfo dazu. Denn: Diesen Wälzer hol ich erst nach der Fastenzeit aus dem Cellophan.