Kovats hatte bei den Behörden eigentlich den Antrag auf Aufstockung der NA-Anteile auf über 20 Prozent angemeldet. "Das Ergebnis könnte aber jetzt auch in die andere Richtung gehen. Womöglich kommen die Behörden zu dem Schluss, dass schon die 14-prozentige Beteiligung anzumelden und in Folge zu untersagen gewesen wäre", hieß es aus den Kreisen am Donnerstag zur APA.
Kein Kommentar
Bei der A-Tec wollte man das offiziell vorerst nicht kommentieren. Auch die Norddeutsche Affinerie wollte dazu zunächst keine Stellungnahme abgeben. Eine Sprecherin der Behörde sagte laut "FAZ", die Prüfung laufe noch, mit einer Entscheidung sei bis 5. März zu rechnen.
Nach der Übernahme des belgischen Wettbewerbers Cumerio, die inzwischen in trockenen Tüchern ist, avanciert die NA mit einem Umsatz von gut neun Mrd. Euro zum größten Kupferproduzenten Europas. A-Tec ist mit den konzerneigenen Montanwerken Brixlegg allerdings auch im Kupfergeschäft tätig. Um das Problem einer drohenden Marktbeherrschung zu entschärfen, hat A-Tec angekündigt, die Produktionsanlage für sauerstofffreies Kupfer in Brixlegg "zum nächstmöglichen Zeitpunkt an fremde Investoren" zu verkaufen. Darüber hinaus hat Kovats angeboten, sich von der gesamten Gießerei in Brixlegg zu trennen.
Konsequenz
Das scheint den Wettbewerbshütern laut "FAZ" aber nicht genug zu sein. Zumal Branchenfachleute meinten, dass sich für eine Gießerei alleine wohl kein Käufer und damit keine zukunftsfähige Lösung finden lasse. Wenn Kovats tatsächlich keine Freigabe bekomme, werde er seine NA-Aktien wohl weiterverkaufen, schreibt das Blatt, wie auch die Finanznachrichtenagentur dpa-AFX berichtet.
Bis vor kurzem war Kovats auch mit 25 Prozent an Cumerio beteiligt. Nach monatelangen Verhandlungen hat er die Anteile vor zwei Wochen aber für 30 Euro je Aktie an die NA abgegeben.