Umfahrung Wieselburg

Amt der niederösterreichischen Landesregierung

Umfahrung Seitenstetten

Amt der niederösterreichischen Landesregierung
Gleich zwei Spatenstiche für Ortsumfahrungen erfolgten am Mittwoch in Niederösterreich – für die Umfahrungen von Wieselburg und Seitenstetten. Die Umfahrung Wieselburg im Zuge der B 25 Erlauftalstraße soll nördlich von Holzing im Bereich der Abzweigung nach Petzenkirchen und dann über den "Holzinger Berg" zur die Anschlussstelle der Landesstraße L 96 erfolgen. 17 Brücken und vier Kreisverkehrsanlagen werden für den Ausbau der Straße errichtet. Im Zuge des Baus werden einige Abschnitte auch archäologisch untersucht, da das Gebiet bereits in der Steinzeit besiedelt war und es weitere Funde geben könnte.

Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das Projekt veranlasste VP-Landeshauptmann Erwin Pröll im Oktober des Vorjahres. Damals sagte Pröll: "Unser Ziel ist es, in der zweiten Hälfte 2009 beziehungsweise spätestens Anfang 2010 mit dem Bau dieser Umfahrungsstraße zu beginnen." Den schon jetzt erfolgten Spatenstich begleiteten Proteste. Eine Bürgerinitiative wehrt sich gegen das 46,3 Millionen teure Projekt unter anderem mit dem Argument, dass die UVP erst im Juni beginnen soll. Im Herbst haben sich fast 95 Prozent der Petzenkirchner gegen den Bau ausgesprochen, auf deren Gemeindegebiet 300 Meter der neun Kilometer langen Umfahrung liegen. Die Straße führt durch vier Gemeinden, von denen sonst alle für das Projekt sind. Die Umfahrung soll das Wieselburger Ortsgebiet entlasten. Das Land rechnet mit einer Reduktion der derzeit rund 16.000 durch das Stadtzentrum fahrenden Pkw um 40 Prozent.

Entlastung des Ortsgebietes von Seitenstetten

Eine Entlastung des Ortsgebietes von Seitenstetten und "eine Erhöhung der Verkehrssicherheit und Lebensqualität" soll laut Landeshauptmann auch die Umfahrung von Seitenstettens bringen, für die der Spatenstich ebenfalls am Mittwoch erfolgte.

Die drei Millionen Euro teure Straße wird rund 400 Meter vor dem östlichen Ortsgebiet von Seitenstetten an der Landesstraße B 122 beginnen und nördlich des Ortes verlaufen. Bei der Kreuzung mit der L 88 wird ein Kreisverkehr errichtet. Danach wird die Umfahrung in westlicher Richtung weiter über den Höhenrücken der Burnerhöhe führen, die Gemeindestraßen zwischen Lindensiedlung und Wiedersdorf sowie zwischen Neudorf und Weidersdorf queren und 800 Meter vor dem westlichen Ortsende mit einem Kreisverkehr wieder in die L 122 münden. Mit einer Verkehrsfreigabe ist Ende 2008 zu rechnen.

Donauradweglücke geschlossen

Bereits für den Verkehr freigegeben, allerdings den Radverkehr, ist ein neuer Abschnitt des Donauradwegs Süd, der eine bisher dagewesene Lücke zwischen Aggsbach Dorf und Sankt Johann schließt. In Aggstein begannen zudem am Dienstag die Vorarbeiten für die B 33, von deren alter Streckenführung Teile auch in Zukunft für den Donauradweg umfunktioniert werden sollen. Die B 33 wird auf der Länge von einem Kilometer auf Höhe des Aggsteinerhofes weiter nach Osten verlegt, da sie dort breiter (die Fahrbahnbreite an der engsten Stelle beträgt derzeit 3,80 Meter) errichtet werden kann. (Gudrun Springer, derStandard.at, 20.2.2008)