Das "Neuro-Headset" soll Steuerungen per Gedanken erlauben und Emotionen auf Spielcharaktere übertragen...

emotiv systems
Es erinnert leicht an die visionäre Zukunftspielerei im Endzeit-Streifen Reality Bites: Mithilfe eines Headsets sollen sich Anwender in virtuelle Welten einklinken und die Bildschirmspiele auch gleich noch mit den Gedanken steuern.

Das Unternehmen Emotiv Systems will noch dieses Jahr ein "Neuro-Headset" für rund 300 Dollar auf den Markt bringen, dass aufgrund von elektrischen Impulsen aus dem Gehirn mit der Software interagieren kann, berichtet die BBC.

EEG

Dazu macht es sich eine Technologie zunutze, die bereits aus der Medizin bekannt ist: die (nicht-invasive) Elektroenzephalographie oder Hirnstrommessung.

"Es ist das erste Headset, das kein großes Netz aus Elektroden voraussetzt. Auch braucht es keinen geschulten Techniker, um es zu kalibrieren und auch kein Kontaktgel wird benötigt. Schließlich kostet es auch nicht zehntausende Dollar", erklärt Tan Le, Präsidentin des Unternehmens, ihre Technologie.

Emotionen

Die Gemessenen Impulse werden direkt auf die Software übertragen. Zum Beispiel können Objekte nur mit der Kraft der Gedanken bewegt werden. Aber Spiele könnten dadurch auch eine ganz neue Tiefe erreichen. Denn das Headset erkennt auch Emotionen und überträgt diese auf Spielcharaktere. Hebt man die rechte Augenbraue, tut dies der Avatar im Online-Rollenspiel auch.

Die Entwickler erwarten sich dadurch eine neue Dimension der Interaktion mit künstlichen sowie menschlichen Mitspielern. Insgesamt werden 30 Gesten wahrgenommen. Darunter Freude, Furcht oder Wut.

Business

Emotiv arbeitet zurzeit mit IBM zusammen, um die Technologie auch für den Unternehmensbereich und virtuelle Welten zu ermöglichen. (zw)