Ein Auto,

das wegen versenkbaren Blechdachs Coupé und Roadster zugleich ist: Einen Boom trat Mercedes mit dem SLK los. Der bietet dank Modellpflege und neuer, strammer Motoren nun Fahrspaß der großen Sportwagenklasse.

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Zu Recht

mobilisiert Mercedes bei jeder Gelegenheit die hauseigene Retro-Schiene. Der klassische Sportzweisitzer 190 SL von 1955 soll die Brücke zum aktuellen SLK der aktuellen Generation bauen. Dieser Vergleich stimmt aber heute nur mehr in Teilbereichen.

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Der Mercedes 190 SL

galt als ein optisch sportlich gehaltenes Auto mit Boulevardcharakter, und die erste SLK-Generation von 1996 stand ihm vom Konzept her tatsächlich relativ nahe.

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Der SLK von 2008

will dagegen ein echter Sportler sein, forsch, frech, mit Fahrleistungen der großen Klassen. An der äußeren Optik hat sich in den vergangenen zwölf Jahren nicht allzu viel geändert, der jüngste Jahrgang unterscheidet sich von seinem Vorgänger durch die überarbeitete Front- und Heckpartie im Stile des großen SL.

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Zudem:

neue Kombiinstrumente, Drei-Speichen-Sportlenkrad mit Multifunktionstasten.

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Das Thema Sportlichkeit

lebt von der Motorisierung. Die Frage lautet, welche Kräfte lassen sich unter der Motorhaube zum Leben erwecken. Es muss nicht unbedingt der 5,5-Liter-V8 (360 PS) aus der AMG-Küche sein - mit der jetzt anstehenden Modellpflege gibt Mercedes dem SLK drei weitere Motoren mit auf den Erfolgsweg. Der 4-Zylinder-Kompressor und der SLK 280 wurden vor allem im Hinblick auf Treibstoffreduktion in die Kur genommen.

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Der neue Star

heißt aber V6 mit Hochdrehzahlkonzept, bis 7200 Touren dreht der Motor hoch. Das Drehmoment wurde optimiert, 33 zusätzliche Pferde mobilisiert, dazu spielt im Schubbetrieb ein markanter Sound aus dem Auspuff, nicht aus der Stereoanlage.

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Rallye Monte Carlo

Kombiniert mit Sechs-Gang-Schalter oder Sieben-Gang-Automatik, bewies der SLK auf den klassischen Strecken der Rallye Monte Carlo, motiviert durch die parallel laufende historische Veranstaltung, dass er ein echter Sportler geworden ist.

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ESP deaktiviert,

da stürmt der wendige Zweisitzer Richtung Col de Turini, in dessen Kurvenkombinationen einst während der berüchtigten "Nacht der langen Messer" viele Rennen gewonnen oder verloren wurden. Dieser Eignungstest bestätigte die neue Sportlichkeit des SLK. Die Klappdachshow wiederum - in gestoppten 22 Sekunden - fällt unter die Rubrik elegant und praktisch.

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Als technisches Highlight

bietet Mercedes im SLK (und auch im SL) die neuentwickelte Direktlenkung an, ein weiterer Gruß aus dem Sportbereich. Rein mechanisch aufgebaut, erlaubt sie die Reduktion der Lenkradeinschläge.

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Der Vorteil

liegt in der präziseren Führung des Fahrzeuges unter allen Fahrbedingungen, sei es im Stadtverkehr oder auf der Autobahn. Nach und nach wird diese Lenkung bei allen Mercedes-Modellen angeboten, sie wandert wie einst das ESP Schritt für Schritt durch das gesamte Programm.

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Vier Motorenvarianten, vier Preisniveaus:

Bereits die Einstiegsmotorisierung mit dem 2,0-l-Kompressor (184 PS) bietet feine Fahrleistungen, AMG bietet am anderen Ende sogar ein Rennstreckenpaket an. (Peter Urbanek, AUTOMOBIL, 15.02.2008)

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