Wahlkampf der Elektroflitzer und Hybriden
In Niederösterreich herrscht Wahlkampf, im März wird der Landtag neu gewählt. "Wir sind beim Aufwärmen", sagt Madeleine Petrovic, die als Spitzenkandidatin für die Grünen in den Ring steigt. Auf Stimmenfang geht's mit dem Klubauto, einem Peugeot 307. Den lenkt ein Profi, der bei der letzten Automesse einen klaren Auftrag bekam: die Co2-sparsamsten Zukunftsautos zu orten. "Im Klub fuhren wir eine Zeitlang den Toyota Prius, einen Hybriden. Ideal in der Stadt, Überland sind die schweren Motoren ein Nachteil." Petrovic ist überzeugt, dass "die Stadtautos der Zukunft kleine Elektroflitzer sein werden, die tunlichst aus Ökostrom gespeist werden".
Carsharing und Tempolimits
Daheim besitzen von vier Petrovics drei einen Führerschein, die Jüngste übt für den L17. Und alle teilen sich einen Opel Corsa. "Problemlos. Ich fahre ja sowieso meist mit Öffis." Mit dem Corsa sind alle zufrieden und stehen in einem Wettbewerb: "Es ist ein familieninterner Sport, ihn möglichst treibstoffsparend zu fahren." Fahren tut die Grüne moderat. "Wobei ich bitte nicht dahinschleiche! Ich halte die Tempolimits ein und versuche, häufiges runterbremsen und anfahren zu vermeiden."
Niederösterreichische Abenteuer
Sie ärgert sich "maßlos" über jene, die sich vordrängeln, "um dann drei Autos weiter vorne vor der roten Ampel zu stehen. Sie sitzen meist in flotten Sportflitzern, sind jung und - no na - männlich. Die Lenker, die glauben, so super zu fahren, sind letztlich diejenigen, die Staus und Kolonnen verursachen. So was Blödsinniges!" Ein Auto ist ein Fortbewegungsmittel, das in vielen Teilen Niederösterreichs einfach notwendig ist. "Aber es ist kein Sportgerät. Die das glauben, bringen sich selbst und andere in Lebensgefahr. Ich fahre lieber fad und sicher, Erwin Pröll ist in Niederösterreich Abenteuer genug." (juk) Foto: APA